Burghausen/Gauting
Nach Typisierung: Frau aus der Region spendet Stammzellen

14.09.2019 | Stand 14.09.2019, 20:30 Uhr

Hier fließt Blut: Die rote Flüssigkeit sind die Stammzellen, die hell-durchsichtige ist Zellplasma. Nach rund vier Stunden ist genügend Material beisammen. −Fotos: jag

Als 2016 beim Realschüler Federico aus Burghausen (Landkreis Altötting) Leukämie festgestellt wurde, ließen sich mehr als 800 Menschen typisieren. Für ihn selbst war zwar kein passender Stammzellenspender dabei, aber dafür konnten bereits fünf Spender aus diesem Pool vermittelt werden. Für eine von ihnen wurde es nun ernst: Die 29-jährige Annika Geigenberger aus Fridolfing (Landkreis Traunstein) erfuhr Ende vergangenen Jahres per Brief, dass für sie ein "genetischer Zwilling" gefunden wurde, der ihre Hilfe benötigte.

Um spenden zu können, musste sich die 29-Jährige fünf Tage vor der Entnahme jeweils zweimal täglich ein Mittel spritzen, das die Produktion der Stammzellen anheizt. "Ihr Körper meint dann quasi, Sie bekämen eine schwere Infektion und beginnt, Stammzellen auszuschütten. Diese können wir dann abschöpfen", erklärt ihr Dr. Walter Endres von der AKB, Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern mit Sitz in Gauting bei München. Dort findet Anfang September dann auch die Spende selbst statt. Wohin die Spende geht, wird zunächst nicht verraten: Genauere Angaben zum Empfänger werden frühestens in zwei Jahren ausgetauscht – wenn auch der Empfänger das will. Im Moment weiß die 29-Jährige nur, dass ihre Stammzellen hoffentlich einer Frau mittleren Alters geholfen haben.

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