Wetter
Nach Sturmtief im Norden wird im Süden viel Schnee erwartet

31.01.2022 | Stand 20.09.2023, 4:01 Uhr
Schaulustige gehen durch den Sandsturm auf die Mole von Warnemünde. Urlauber und Tagesgäste beobachten bei Sonnenschein und kräftigem Wind den Wellengang durch das Sturmtief "Nadia". −Foto: Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Nachdem Sturmtief "Nadia" am Wochenende vor allem in Norddeutschland Schäden angerichtet und mehrere Unglücke verursacht hat, soll die neue Woche etwas ruhiger starten.

An der Nordseeküste und im Westen rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den frühen Montag mit Sturmböen von bis zu 88 km/h. In den westlichen Mittelgebirgen kann es schneien, an den Alpen ab dem Vormittag sogar stark - mit Schneeverwehungen durch Sturmböen. Für den Rest des Landes gilt den Meteorologen zufolge: Es wird grau, windig, nass und vereinzelt fällt Schnee auch bis in die tiefen Lagen.

Am Wochenende war Sturmtief "Nadia" mit gefährlichen Böen über Norddeutschland hinweggefegt. Im brandenburgischen Beelitz kam ein Fußgänger ums Leben, weil ein Wahlplakat umgeweht wurde und auf ihn stürzte. In Bremen erlitt ein Mensch in einem Park schwere Verletzungen, als ein Baum auf ihn fiel, und in Mecklenburg-Vorpommern verunglückte ein 16-Jähriger: Er fuhr mit seinem Motorrad gegen einen umgestürzten Baum und wurde schwer verletzt.

Sturmflut in Hamburg

Die höchste Windgeschwindigkeit wurde nach Angaben des DWD vom Sonntagmorgen auf der Hallig Hooge in Nordfriesland mit 127 km/h gemessen. Eine schwere Sturmflut setzte den Fischmarkt im Hamburger Stadtteil Altona vorübergehend unter Wasser, auch an anderen Küstenabschnitten gab es Sturmfluten. Vor allem in Norddeutschland fielen einzelne Züge aus.

Auch in den Nachbarländern forderte das Sturmtief Todesopfer: In Nordpolen starb ein 27-Jähriger, als ein Baum auf sein Auto stürzte, in Tschechien starb ein Arbeiter, als nahe Prag eine fünf Meter hohe Mauer in einem Industriegebiet durch den Wind einstürzte und ihn verschüttete.

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