Lichtenhaag
Mit Leine an Dachrinne gebunden: Hase erdrosselt sich selbst

18.05.2017 | Stand 20.09.2023, 2:28 Uhr

Ein Hase wurde mit einer Leine an eine Dachrinne gebunden und wurde so mehrere Tage gehalten. Der Hase hat sich nach mehreren Umwicklungen selbst erdrosselt. −Symbolfoto: PNP

Ein Haustier zu haben bringt einiges an Verantwortung mit sich. Dass diese Verantwortung nicht jeder gewillt ist zu übernehmen oder sich deren überhaupt nicht bewusst ist, hat ein Vorfall in Lichtenhaag (Landkreis Landshut) bewiesen. Dort hat sich ein Hase an einer Leine erdrosselt. Dem Halter kann im Extremfall sogar eine Gefängnisstrafe drohen.

Ein aufmerksamer Bürger hatte sich am Dienstag bei der Polizei Vilsbiburg gemeldet und dieser mitgeteilt, dass ein Hase alles andere als artgerecht gehalten wird. Der Hase war über mehrere Tage an einer dünnen Leine an eine Dachrinne gebunden worden und hatte kaum Bewegungsfreiheit. Der Halter hatte das Tier erst vor kurzem gekauft. Vermutlich wurde der Hase seitdem an der Leine gehalten. Als die Polizei sich vor Ort den geschilderten Sachverhalt näher anschauen wollte, kam bereits jede Hilfe für den Hasen zu spät. Das Tier hatte sich durch mehrere Umwicklungen an der Leine erhängt.

Der ehemalige Tierbesitzer bestreitet die Tat auch nicht, "Ja, den hat er da hingebunden" zitiert Herman Vogelgsang, Polizei Vilsbiburg, den Täter. Gegen ihn wird jetzt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Laut Herrn Vogelsang laufen die Ermittlungen, Nachbarn werden befragt und man versucht die genauen Details zum Hergang der Tat und eventuelle Hintergründe zu ermitteln. Der Fall wird der Staatsanwaltschaft übergeben, die Folgen können von einer Ordnungswidrigkeit bis hin zur Gefängnisstrafe reichen.

− lmf