Der Pockinger Naturfilmer Jürgen Eichinger hat sich in seinem neuesten Werk mit Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, beschäftigt. Der Film wird am Montag um 21 Uhr ausgestrahlt.
Berge erzählen Geschichten. Die ihrer Natur und die ihrer Menschen. Viele Menschen – auch weniger sportliche – wünschen sich, zumindest einmal im Leben auf dem einen oder anderen bekannteren von ihnen zu stehen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Einfach nur die Aussicht genießen, Neugier, Bewegungsdrang, das Freiheitsgefühl, das man auf einem höheren Gipfel spürt.
Ebenso vielfältig ist der Umgang der Menschen mit den Bergen. Sehen etwa die Unternehmer und Touristiker sie nur als willkommene Einnahmequelle, so ist die Beziehung anderer, die vor allem die Natur, die eigentliche "Seele" des Berges, interessiert, ähnlich innig, wie zu einem guten Freund.
"Die Zugspitze – Ein Berg im Wandel"
Der Pockinger Filmemacher Jürgen Eichinger geht in seinem neuen Film "Die Zugspitze – Ein Berg im Wandel", den das BR Fernsehen am Montag, 4. Januar, um 21 Uhr erstausstrahlt, der Frage nach, wie sich die Zugspitze, ihre Natur und die Einstellung der Menschen zu ihr in den letzten 20 Jahren – seit seinem ersten Zugspitzfilm – verändert haben.
Auf seiner Zugspitz(zeit)reise begegnet er, neben den unübersehbaren und alarmierenden Spuren der Freizeitindustrie und des Klimawandels, die in den letzten 20 Jahren immer deutlicher den Berg veränderten, auch Bergmenschen. Da ist er 81 Jahre alte Bergführer Hans Ettl, der über 400 Mal die Zugspitze bestiegen hat, der Meteorologe Norbert Stadler, der trotz oder gerade wegen über 40 Jahren Dienst auf der Zugspitz-Wetterstation noch immer vom Berg fasziniert ist, oder der Eibseefischer Andreas Wittig, der die zwei Seiten des wunderschönen, lagunenreichen Bergsees zeigt. Und dem Zuschauer wird bewusst: Ihre Beziehung zum Berg ist intensiver, langlebiger.
Vielzahl von Auszeichnungen erhalten
Vielleicht ist die Zugspitze, wie viele andere stark erschlossene Berggipfel, daher auch ein Sinnbild der konsumorientierten Zeit, in der viele Menschen nach schnellen Events suchen, intensive, langlebige Erfahrungen aber nur durch einfache, ungeplante Erlebnisse möglich sind.
Der gebürtige Pockinger Jürgen Eichinger hat eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten. 2006 ehrte ihn der Landkreis Passau mit dem Kulturpreis.
− red
