Einen nachhaltigen Eindruck davon, wie schnell Starkregen zu bedrohlichen Wassermengen führen kann, bekamen Bürger im Süden des Landkreises Altötting am Montag.
Betroffen waren in erster Linie die Gemeinden Garching/Alz, Kirchweidach und Tyrlaching. Im Garchinger Ortsteil Wald/Alz stellte der gefürchtete Stadlergraben wieder seine Gefährlichkeit unter Beweis. Das Einzugsgebiet des Stadlergrabens erstreckt sich über die Felder oberhalb von Wald/Alz. Das Wasser, das sich hier sammelt, wird vom Stadlergraben förmlich kanalisiert und den südlichen Alztalhang hinuntergeleitet.
Keine nennenswerten Schäden an Grundstücken
Der Starkregen in der Nacht zum Montag und am Montagvormittag bewirkte, dass auf einer Breite von etwa 50 Metern schlammiges Wasser über die Kreisstraße floss, die von Wald/Alz nach Hirten führt. Von der Kreisstraße aus rann das Wasser in die unterhalb gelegenen Grundstücke an der Hirtener Straße.
Die um 9.40 Uhr alarmierte Freiwillige Feuerwehr Wald/Alz reagierte sehr schnell und konnte nennenswerte Schäden auf den Grundstücken an der Hirtener Straße verhindern. Zur sofortigen Schadensabwehr setzte die Feuerwehr Wald/Alz Pumpen ein, um das Wasser aus dem Straßengraben neben der Kreisstraße direkt über Schlauchleitungen in den Walder Mühlbach abzuleiten. Zur weiteren Vorsorge brachten Mitarbeiter des Garchinger Gemeindebauhofs mittels Lastwagen Sandsäcke, die von den Feuerwehrmännern auf einer Länge von 100 Metern auf der Kreisstraße verlegt wurden.
Ortsdurchfahrt in Kirchweidach gesperrt
In der Verwaltungsgemeinschaft Kirchweidach kam es durch das Unwetter zu Schäden und Verkehrsbehinderungen. Die Freiwillige Feuerwehr Kirchweidach war mit elf Mann im Einsatz. Wegen Überflutungen musste die Feuerwehr die Ortsdurchfahrt von Kirchweidach sperren. Zwischen 10.30 und 12 Uhr war die Ortsdurchfahrt je nach Lage teilweise oder ganz gesperrt. Feuerwehrleute leiteten den Verkehr um.
In Tyrlaching gab es Sirenen-Alarm für die Freiwillige Feuerwehr. Im Bereich Hochfelln- und Hochgernstraße liefen mehrere Keller voll und die Feuerwehrleute waren den ganzen Tag über, bis zum Abend, mit dem Auspumpen beschäftigt. Die Straße von Tyrlaching nach Freutsmoos wurde auch überflutet.
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Eine Barriere aus Sandsäcken errichteten Walder Feuerwehrmänner und Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde Garching. −Foto: FFW
Von Mann zu Mann reichen hier Aktive der Freiwilligen Feuerwehr Wald/Alz Sandsäcke aus einer Gitterbox weiter. −Foto: FFW
Der Starkregen am Montag hatte bereits gegen 10.30 Uhr erhebliche Verkehrseinschränkungen zur Folge. In Kirchweidach war die Hauptstraße im Unterdorf überflutet (Bild), so dass Autofahrer nur mit großer Mühe in Richtung Dorfmitte weiterfahren konnten. Voll im Einsatz waren bereits die Freiwillige Feuerwehr Kirchweidach sowie die Mitarbeitet des Bauhofs der Verwaltungsgemeinschaft. −Foto: Heckmann
