Der SC Anger ist einer der mitgliederstärksten Vereine im Berchtesgadener Land. Rund 1600 Sportfreunde zählen zum Club. "In den einzelnen Abteilungen wird Arbeit auf hohem Niveau geleistet", da waren sich sowohl Bürgermeister Markus Winkler als auch Kassenprüfer Tobias Klouceck einig, als sie bei der Jahreshauptversammlung ein Statement zu den Rechenschaftsberichten abgaben. Die satzungsgemäße Zusammenkunft war auch beim SCA wie bei vielen anderen Vereinen wegen der Coronabeschränkungen ausgefallen. Denn die Versammlung hätte eigentlich im Frühjahr stattfinden sollen und wurde auf den Herbst verschoben. Die nun anstehenden Neuwahlen wurden zügig abgewickelt. Der bisherige Vorsitzende Max Stadler und sein Vize Hans Kirchner erhielten das einstimmige Vertrauen.
Loipenspur-Gerät durch Crowdfunding-Projekt Max Stadler steht seit mehr als zwei Jahrzehnten an der Spitze des Angerer Sportvereins. Er führte durch die Versammlung beim "Krepfei", die aufgrund der Hygienevorgaben nur im kleinen Rahmen stattfinden konnte. Stadler nahm kurz Bezug zum Sportbetrieb, der erst im Mai mit der Abteilung Tennis wieder allmählich angelaufen ist. Mittlerweile haben alle Abteilungen eigene Hygienekonzepte entwickelt, so dass die einzelnen Sparten wieder aktiv sein können, wenn auch in eingeschränktem Maß. Dank ging im Besonderen an alle Abteilungs- und Übungsleiter, die den Betrieb in einem außergewöhnlichen Sportjahr am Laufen gehalten haben. Stadler war es wichtig, auch ein paar Worte zum Crowdfunding-Projekt zu verlieren, das der SCA im vergangenen Winter gestartet hatte. Dank der Spendenfreudigkeit von Firmen und Privatpersonen und der Unterstützung der Genossenschaftsbanken konnte das Ziel erreicht werden: die Anschaffung eines Loipenspurgeräts. Die Aktion war vonseiten der Bevölkerung in der Kritik gestanden, Argumente wie Schneemangel oder Enthusiasmus waren als Gründe dagegen angeführt worden. "Wir sind vom Projekt überzeugt", unterstrich der Vorstand, um dann umfassenden Dank an alle Unterstützer auszusprechen.
Welchen Umfang der finanzielle Rahmen beim SCA einnimmt, darüber informierte Kassier Andreas Brügmann. Wenn das Zahlenwerk auf den ersten Blick auch einen beruhigenden Eindruck machte, so ermahnte er doch zu sorgsamen Umgang mit den Geldmitteln, denn größere Anschaffungen stehen ins Haus. "In den nächsten Jahren müssen wir zwei Vereinsbusse kaufen", blickte Brügmann voraus.
Diesen Gedanken griff auch Revisor Tobias Klouceck auf. Nachdem er dem Finanzverwalter eine hervorragende Buchhaltung bescheinigt und die Anwesenden einstimmig der Entlastung zugestimmt hatten, war es dem Kassenprüfer noch ein Anliegen, ein paar Worte über den Finanzbetrieb zu verlieren. Zunächst unterstrich er die Leistungen sowohl vom Hauptkassier als auch von den Kassierern in den einzelnen Abteilungen. "Hier wird auf sehr hohem Niveau gearbeitet. Im Hinblick auf die anstehenden Anschaffungen sollte ein großes Augenmerk auf die liquiden Mittel gelegt werden", so seine Empfehlung.
Hans Kirchner bleibt weiterhin StellvertreterZügig wie die bisherigen Tagesordnungspunkte wurden auch die Neuwahlen abgewickelt. Bürgermeister Markus Winkler leitete diesen Part. Einstimmig votierten die Anwesenden wieder für Max Stadler als ersten Vorstand des Angerer Sportvereins, Hans Kirchner bleibt sein Stellvertreter.
Auch die Finanzen werden weiterhin von Andreas Brügmann verwaltet. Sein Stellvertreter Hubert Strobel stellte sein Amt zur Verfügung, Julia Albert wurde zur zweiten Kassiererin gewählt. Neu im Vorstand ist auch Franz Kern. Er rückt als Schriftführer an die Stelle von Markus Winkler. Mehr als zwei Jahrzehnte hatte dieser den Posten inne, kann die Arbeit jedoch nicht weiter ausführen, nachdem er heuer zum ersten Bürgermeister der Gemeinde Anger gewählt wurde.
In seinem Grußwort unterstrich Winkler nach wie vor seine Verbundenheit zum SCA und sagte die bestmögliche Unterstützung des Vereins von kommunaler Seite zu. Der Bürgermeister kam auf die professionelle Arbeit zu sprechen, die in Anger geleistet wird. "Andere Vereine mit dieser starken Mitgliederzahl haben eine eigene Geschäftsstelle mit bezahltem Personal, bei uns läuft das alles ehrenamtlich."
Ein weiterer Tagesordnungspunkt befasste sich mit den Beitragsanpassungen, die im kommenden Jahr in Kraft treten werden. Dazu stellte Max Stadler einen Vergleich zu verschiedenen Sportvereinen in Nachbarkommunen an und unterstrich: "Es bleibt uns nichts anderes übrig, als eine moderate Anpassung zu machen, denn die Übungsleiterzuschüsse sind an Mindestbeiträge gebunden." Die Beitragsaufteilung stellt sich künftig wie folgt dar: Jahresbeitrag Kinder: 22 Euro, Jugendliche bis 14 Jahre: 25 Euro, Erwachsene: 55 Euro, Familien: 90 Euro und Ehegatten 35 Euro.
Für die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Hubert Strobl und Markus Winkler gab es abschließend noch ein Präsent als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit, ebenso für Paul Fegg, der als Abteilungsleiter ausgeschieden ist.
Ehrungen für langjährige Vereinszugehörigkeit wurden aufgrund der aktuellen Hygienevorgaben nicht durchgeführt. "Wir haben 30 Mitglieder, die heuer eine Ehrung bekommen. Mein Stellvertreter und ich werden sie jeweils zu Hause besuchen und ihnen ein Präsent vom Verein persönlich vorbeibringen", informierte Max Stadler. Er selbst erhielt noch einen kräftigen Schlussapplaus vonseiten der Anwesenden, denn Hans Kirchner hob die umsichtige Arbeit des Hauptvorstands in einem Schlusswort hervor.
− mh
