Irschenberg
Mann stirbt bei Unfall auf A8, seine Ehefrau schwebt in Lebensgefahr

24.04.2018 | Stand 20.09.2023, 4:13 Uhr

Ein Bild des Grauens bot sich den Einsatzkräften am Dienstag bei einem schweren Unfall auf der A8 bei Irschenberg im Landkreis Miesbach. Ein Wohnwagen wurde dabei völlig zerstört. Bei dem Unfall wurde ein Mensch getötet, weitere schwerst verletzt. −Foto: Josef Reisner/dpa

Nach einem schweren Lkw-Unfall mit fünf beteiligten Fahrzeugen auf der A8 bei Irschenberg (Landkreis Miesbach) ist am Dienstagnachmittag ein 73 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Seine 71-jährige Frau schwebt in Lebensgefahr. Das Ehepaar stammt aus Baden-Württemberg. Die Autobahn war in Richtung Salzburg rund fünf Stunden lang komplett gesperrt. Es hatte sich ein langer Stau gebildet.

Nach ersten Erkenntnissen stockte der Verkehr auf der Autobahn in der Steigung zum Irschenberg. Aus noch ungeklärten Gründen sei ein Lkw auf das Wohnwagen-Gespann aufgefahren. Ein dem Lkw nachfolgender Sattelzug sei dann auf die verunfallten Fahrzeuge aufgefahren und habe diese auf einen weiteren, nahezu stehenden Sattelzug aufgeschoben. Das Wohnwagen-Gespann und der Lkw wurden zwischen den beiden Sattelzügen eingeklemmt. Das Gespann wurde durch den Unfall komplett zerstört, die Trümmer lagen über alle Fahrstreifen verteilt. Der 73-jährige Fahrer des Wohnwagen-Gespanns erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen.

Der 52 Jahre alte Lastwagenfahrer wurde schwer verletzt. Wegen "der massiven Verformungen und dem Verkeilen der Fahrzeuge" konnte er erst nach rund zwei Stunden aus seinem Fahrzeugwrack befreit werden. Der Fahrer des in die Unfallstelle gefahrenen Sattelzugs erlitt leichte Verletzungen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft München wurde ein Gutachter angefordert, der den genauen Hergang des Unfalls klären soll.

Die Autobahn wurde im Bereich der Unfallstelle mehrere Stunden lang komplett gesperrt. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Weyarn von der Autobahn geleitet. Trotzdem hatte sich auf der A8 ein langer Rückstau gebildet. Wie die Polizei gegen 21 Uhr auf Nachfrage der Heimatzeitung mitteilte, wurde die Fahrbahn kurz vor 21 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben. Laut Polizei entstand bei dem Unfall ein Sachschaden von circa 100.000 Euro.

Etwa zwei Stunden nach dem schweren Unfall übersah auf Höhe Holzkirchen ein Lkw-Fahrer, der offenbar durch sein Smartphone abgelenkt war, das Stauende - und verursachte einen weiteren Unfall. Dabei wurden zwei Autofahrerinnen verletzt, eine davon erlitt schwere Gesichtsverletzungen

− pnp/dpa