Sonnen
Man muss nur fragen: Die Sunninger sind sehr zufrieden

Umfrage bestätigt Hilfsbereitschaft der Gemeindeverwaltung – Aktionen für Senioren und Jugend werden gelobt

23.04.2021 | Stand 21.09.2023, 3:15 Uhr

Die Sunninger sind mit ihrer Gemeinde ausgesprochen zufrieden. Das ergab eine anonyme Umfrage unter 78 zufällig ausgewählten, wahlberechtigten Bürgern. Besonders gute Noten bekam die Gemeindeverwaltung in Sonnen, gefolgt von Bürgermeister und Gemeinderat, Bauhof und Winterdienst. Skeptisch gesehen wird das Erweitern des Mobilfunknetzes auf die fünfte Generation (5 G) und die damit einhergehende Strahlenbelastung.
Aus allen wahlberechtigten Gemeindebürgern war nach dem Zufallsprinzip jeder siebte ausgewählt und dann angerufen worden. "Ich habe insgesamt 102 Personen angerufen. 78 haben an der Befragung teilgenommen. Das entspricht 6,68 Prozent der wahlberechtigten Bürger", berichtete Laura Bogner im Gemeinderat. Sie hatte die Befragung durchgeführt und ausgewertet. Sie leistet gegenwärtig ein Praktikum in der Gemeinde ab und studiert in Nürnberg im vierten Mastersemester Wirtschaftspädagogik. Von den Befragten waren 37 Prozent männlich und 63 Prozent weiblich, der Altersdurchschnitt lag bei 53 Jahren.

Insgesamt wurden fünf Bewertungsstufen von "sehr zufrieden", über "zufrieden" und "war in Ordnung" bis zu "nicht zufrieden" und "muss weiter verbessert werden" vergeben. Besonders gut hat die Gemeindeverwaltung abgeschnitten. Sie nimmt bei der Bewertung den Spitzenplatz ein. "49 Personen waren ‚sehr zufrieden‘, 25 ‚zufrieden‘, zwei antworteten mit ‚war in Ordnung‘", berichtete Laura Bogner. Der Umgangston sei sehr freundlich, bei Problemen und Fragen werde bereitwillig weitergeholfen.

Auf Platz zwei folgen Bürgermeister und Gemeinderat mit 31-mal Stufe 1, 34-mal Stufe 2 und 12-mal Stufe 3. Lediglich ein Bürger war "nicht zufrieden". "Hervorgehoben wurde von den Bürgern, dass es seit einem Jahr sichtlich mehr Veränderungen gibt und bestimmte Neuerungen unverkennbar sind", berichtete Laura Bogner. Positiv hervorgehoben werde auch die häufigere Berichterstattung über Sonnen in der Heimatzeitung.
Auch der Bauhof bekam gute Noten (13-mal "sehr zufrieden", 40 mal "zufrieden", 12-mal "in Ordnung", je einmal "nicht zufrieden" und "muss verbessert werden"). Angemahnt wurde ein häufigeres Zurückschneiden der Bäume und ein häufigeres Rasenmähen. Den meisten Verbesserungsbedarf trotz grundsätzlicher Zufriedenheit (26-mal "sehr zufrieden", 35-mal "zufrieden", 14-mal "in Ordnung", 2-mal "nicht zufrieden", einmal "muss verbessert werden") sahen die Befragten beim Winterdienst. Er habe besser als im vergangenen Jahr funktioniert, dennoch sollte man stärker darauf achten, wohin der Schnee geschoben und dass der Asphalt dabei nicht beschädigt werde. Vereinzelt wurde ein "früheres Fahren" gefordert.

Positiv sehen die Sunninger auch das Umrüsten der Straßenbeleuchtung auf LED. Lediglich ein einziger Befragter findet das nicht gut, zehn Bürger antworteten mit "weiß nicht". "Begrüßt wird die Umrüstung auf LED wegen des Umweltschutzes, doch sind manche auch unsicher, ob und wann sich die Anschaffung amortisiert", sagte Laura Bogner. Das nächtliche Wiedereinschalten der Beleuchtung fanden 49 Befragten "gut", 18 von ihnen "schlecht", elf antworteten mit "weiß nicht". Die nächtliche Beleuchtung werde vor allem von direkt Betroffenen begrüßt, alle anderen seien eher dagegen. Angeregt wurde das Dimmen, was ohnehin aber geschieht, oder die Installation von Bewegungsmeldern. Nahezu uneingeschränkte Zustimmung finden bei den Bürgern die Unterstützung von Senioren und Jugendlichen durch entsprechende, teils neu bestellte Beauftragte, sowie die Mitmach-Aktionen, Schnitzeljagden und Rätsel für Kinder. "Das kommt sehr gut an und wird erfreut hervorgehoben", erläuterte Bogner. Auch die Sanierung des Badeweihers begrüßen 69 Befragte. Sie wollen ihn künftig auch stärker nutzen. "Viele hatten wegen der Blutegel aufgehört hinzugehen und freuen sich nun, dass er verschönert wird. Toll fänden es die befragten Bürger auch, dass sich der Weiher auch für Jugendliche zu einem Treffpunkt entwickeln könne. Auch die Eröffnung eines Kiosks dort wurde positiv beurteilt, wenngleich auch Zweifel aufkamen, "ob er sich lohnt." Bei grundsätzlicher Zustimmung (47 Befragte) gibt es die größte Skepsis unter den Sunninger Bürgern bei der Umrüstung des Mobilfunknetzes auf die fünfte Generation (5 G). Der Betreiber des Funkmastens in Binderhügel hatte der Gemeinde Mitte März schriftlich mitgeteilt, dass er dort einen solchen Sender installieren werde. Der genaue Zeitpunkt stehe laut Bürgermeister Weidinger allerdings noch nicht fest.

Hauptsorgen bereitet den Befragten die Strahlenbelastung. 26 Personen äußerten Bedenken, zehn antworteten mit "weiß nicht", 42 Befragte allerdings sehen auch in dem dichteren und schnelleren Übertragungsnetz (die kürzeren Wellen haben geringere Reichweiten, Anm.d.Red.) bis zu zehn Gigabit/Sekunde kein Problem.

Mehrere Bürger meinten, dass solche Geschwindigkeiten und übertragene Datenmengen für den normalen Haushalt keine Rolle spielten und nicht gebraucht würden. Mehr Wert solle dagegen auf ein flächendeckendes Handynetz gelegt werden. Keinesfalls sollte ein 5 G-Sender in der Nähe des Kindergartens oder der Grundschule platziert werden.