Garching an der Alz
Luftangriff kurz vor Kriegsende: Am Josefitag 1945 wurden Garching bombardiert

18.03.2020 | Stand 18.03.2020, 17:27 Uhr

Zahlreiche abgestellte Waggons wurden beim Luftangriff auf den Bahnhof beschädigt und zerstört sowie die Güterhalle (im Bildhintergrund) von ihrem Sockel gerissen. −Foto: Archiv Anwander

Der Josefitag war schon immer ein ganz besonderer Tag, ein sogenannter "Bauernfeiertag", und an diesem Tag hat man auf dem Land gerne gefeiert. Der Josefitag 1945 jedoch ging als einer der schrecklichsten Tage in die Ortsgeschichte von Garching ein: An diesem Tag fielen dort erstmals Bomben und versetzten den Ort in Angst und Schrecken. Heuer jährt sich dieses Ereignis zum 75. Mal.

Garching war bis zu diesem Tag, abgesehen von einem Notabwurf im Juli 1944 im Bereich Hart, von Bombenangriffen verschont geblieben. In den ersten Wochen des Jahres 1945 fegten zwar wiederholt feindliche Tiefflieger durch das Alztal, aber es waren in Garching selbst keine Todesopfer zu beklagen. Am 16. März 1945 töteten Tiefflieger allerdings den Bahnhofsvorstand des kleinen Bahnhofs Mauerberg.

Doch täglich konnte beobachtet werden, wie große Bombergeschwader von Süden kommend in Richtung Norden flogen. "Wie Vogelschwärme sahen sie aus", schrieb die inzwischen verstorbene Margarethe Heistinger, die auf einem Bauernhof in Ausleiten zu Hause war, 1993 in der heimatkundlichen Schriftenreihe "Oettinger Land". Ihre Bombenfracht trugen sie weiter in größere Städte.

Bis auf den Josefitag 1945: An diesem Tag ertönte gegen Mittag der Fliegeralarm, der damals schon nahezu zum Alltag gehörte. Und kurz darauf war auch schon das furchtbare Dröhnen der Flugzeuge zu hören. Ein großer Bomberverband der U.S. Air Force mit über 160 Flugzeugen näherte sich Garching. Etwa 20 Bomber warfen innerhalb von rund 20 Minuten 116 Bomben auf das Bahnhofsgelände.

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