Es ist momentan eine harte Zeit für Ulla Rieder (83) aus Stein a. d. Traun (Lkr. Traunstein). Gleich mehrmals brauchten sie und ihr Mann (82) in den vergangenen vier Monaten den Rettungsdienst. So unangenehm die Notfälle auch gewesen sind, so angenehm erlebte sie die Sanitäter des BRK Traunstein. Die positiven Erfahrungen veranlassten sie zu einem kräftigen Lob, das sie in einem Brief an die Heimatzeitung formulierte. Dass bei solchen Einsätzen alles so reibungslos funktioniert, sei insbesondere während der Pandemie keinesfalls selbstverständlich, sagt sie auf Nachfrage. Jakob Goëss, Leiter des Rettungsdienstes beim Bayerischen Roten Kreuz im Kreisverband Traunstein, freuen die lobenden Worte, allerdings stellt er eine veränderte Wahrnehmung des Rettungsdienstes im Vergleich zu Pandemiebeginn fest.
Ausgerechnet am Geburtstag nach Sturz Hand gebrochen
"Es läuft alles trotz Corona", sagt Ulla Rieder aus ihrer Erfahrung heraus. "Es ist nicht selbstverständlich, dass der Rettungsdienst so schnell kommen kann." In ihrem Fall sei aber alles glatt gelaufen. An ihrem Geburtstag am vergangenen vierten Advent wollte sie ihr Garagentor schließen und stürzte dabei. Ihr rechtes Handgelenk brach. Ohne die Hilfe des Rettungsdienstes hätte sie nicht aufstehen können. "Der Bruch war sehr kompliziert und wurde in der Notfallchirurgie des Kreiskrankenhauses Trostberg umgehend operiert", sagt Rieder. "Auch die Nachbehandlungen in der Arztpraxis waren positiv." Und dass die anschließende Krankengymnastik sofort buchbar war, sei wohl wegen der Corona-Pandemie möglich gewesen, vermutet sie.
