Die Corona-Zahlen in Bayern steigen weiter und so wies der Freistaat am Sonntag einen so hohen Inzidenzwert auf wie noch nie. Nicht nur das: Auch ein Landkreis in der Region hat einen Inzidenzrekord gebrochen.
Wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag hervorgeht, ist die bayernweite Inzidenz inzwischen auf 236,1 geklettert - so hoch war er noch nie (Vortag: 360,7).
Die bundesweit höchste Inzidenz wies der Landkreis Mühldorf am Inn auf. Mit 662,8 ist der vom RKI ermittelte Wert zudem so hoch wie noch nie zuvor in einem bayerischen Landkreis. Der bisherige Höchstwert in Bayern lag nach einer Auswertung der RKI-Daten durch die Deutsche Presse-Agentur bei 651,1. Er war am 17. Dezember 2020 im Landkreis Regen festgestellt worden.
Alle aktuellen Entwicklungen in der Region lesen Sie in unserem Corona-Ticker. Die neuesten Corona-Daten aus den einzelnen Landkreisen sowie Statistiken zur Lage in den Kliniken finden Sie in unserer großen Datenübersicht.
Auch in den meisten kreisfreien Städten und Landkreisen in Südostbayern sind die Inzidenzen weiter gestiegen. Der Landkreis Deggendorf hat mit einem Wert von 320,6 die 300er-Marke überschritten, der Landkreis Rottal-Inn liegt mit 432,7 über 400 und der Landkreis Regen ist der nächste Landkreis in der Region mit einer Inzidenz über 500 (507,0).
Auffällig ist jedoch, dass in einer Reihe von kreisfreien Städten und Landkreisen in Südostbayern die Inzidenzwerte nach unten gegangen sind. Zuletzt waren die Werte fast überall gestiegen. Es kann natürlich sein, dass sich über das verlängerte Wochenende um Allerheiligen weniger Menschen auf das Coronavirus testen lassen oder die Zahlen verzögert an das RKI übermittelt werden. Am deutlichsten zurückgegangen sind die Inzidenzen in Stadt und Landkreis Passau (Stadt: von 236,6 auf 213,7; Landkreis: von 360,8 auf 327,2) sowie in den Städten Landshut (von 294,3 auf 250,5) und Straubing (340,3 auf 327,6).
Deutschlandweit führt wie gesagt der Landkreis Mühldorf am Inn die Inzidenz-Tabelle an mit einem Wert von 662,8 (Vortag: 648,2). Im Bundesvergleich ebenfalls hohe Inzidenzen gibt es zudem in den Landkreisen Traunstein (586,5), Straubing-Bogen (510,1), Regen (507,0), Berchtesgadener Land (492,8), Rosenheim (483,3), Dingolfing-Landau (445,3) und Rottal-Inn (432,7).
Die bayernweite Inzidenz von 236,1 ist zwar höher als je zuvor. Mittlerweile ist für die Einleitung von Corona-Schutzmaßnahmen in Bayern allerdings die Inzidenz nicht mehr der wichtigste Wert. Dies ist vielmehr die Krankenhaus-Ampel, die landesweit weiter auf Grün steht. Anders sieht es in den stark betroffenen Landkreisen in Südostbayern aus, die Konsequenzen gezogen haben und am Freitag verschärfte Corona-Maßnahmen verkündet haben. Auch das bayerische Kabinett plant laut Ministerpräsident Markus Söder neue Corona-Regeln für Bayern.
Die aktuellste Zahl der hospitalisierten Fälle innerhalb von sieben Tagen in Bayern von Samstag (30. Oktober) liegt bei 484. Am Donnerstag lag der Wert noch etwas höher bei 486. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen in Bayern ist wieder deutlich gestiegen: Mit 401 liegen 14 Corona-Patienten mehr als am Vortag auf den Intensivstationen. Die Hospitalisierungs-Inzidenz wird wie am Vortag mit 3,7 angegeben. Beatmet werden müssen in Bayern 224 Corona-Patienten (Vortag: 210).
Eine Übersicht über die Belegung der Intensiv-Betten in den einzelnen Kliniken in der Region finden Sie in unserer großen Daten-Übersicht.
In allen Landkreisen in der Region gilt 3G (Inzidenz über 35). Die Übersicht:
NIEDERBAYERN
- Landkreis Freyung-Grafenau (264,2)
- Stadt (213,7) und Landkreis Passau (327,2)
- Landkreis Rottal-Inn (432,7)
- Landkreis Deggendorf (320,6)
- Stadt Straubing (327,6) und Landkreis Straubing-Bogen (510,1)
- Stadt (250,5) und Landkreis Landshut (323,2)
- Landkreis Kelheim (218,8)
- Landkreis Dingolfing-Landau (445,3)
- Landkreis Regen (507,0)
SÜDOSTOBERBAYERN
- Landkreis Altötting (283,9)
- Landkreis Mühldorf am Inn (662,8)
- Landkreis Traunstein (586,5)
- Landkreis Berchtesgadener Land (492,8)
- Stadt (366,4) und Landkreis Rosenheim (483,3)
OBERPFALZ
- Stadt (257,9) und Landkreis Regensburg (238,3)
- Landkreis Cham (269,3)
− cav/dpa
