Schneizlreuth/Forst St. Zeno
Kuh "Almrausch" steckt zwischen Bäumen fest – Bergwacht rückt zur Rettung aus

22.08.2022 | Stand 22.09.2023, 0:45 Uhr

Das Tier blieb im Lattengebirge zwischen Bäumen stecken und musste von Feuerwehr und Bergwacht befreit werden −Fotos: Bergwacht Bad Reichenhall

Feuerwehr und Bergwacht waren am Sonntag im südlichen Lattengebirge im Berchtesgadener Land gefordert, da in der Nähe der Lattenbergalm am Karspitz ein Rind zwischen zwei Bäumen steckengeblieben war und vom Almbauern nicht mehr ohne Hilfe befreit werden konnte.



Das geht aus einem Bericht des Kreisverbands des Bayerischen Roten Kreuzes hervor. Der Landwirt hatte demnach das abgängige Tier - PNP-Informationen zufolge trägt es den Namen "Almrausch" - zunächst gesucht und dann einige hundert Meter von der Alm gefunden, wobei es offensichtlich zunächst noch versucht hatte, sich selbst zu befreien, aber immer weiter zwischen die beiden Stämme geraten, am Beckenknochen hängengeblieben und dann kraftlos auf den Boden zusammengesunken war.

Lesen Sie dazu auch: Schülergruppe flüchtet in Tirol vor Kühen und gerät in Bergnot

Retter müssen einen der Bäume behutsam fällen

Als gegen 17.20 Uhr der Notruf einging, schickte die Leitstelle Traunstein die Freiwillige Feuerwehr Schneizlreuth und die Bergwacht Bad Reichenhall los, die rund eine halbe Stunde lang über die Forststraße anfuhren und die Einsatzstelle dann nach weiteren zehn Minuten Fußmarsch erreichen konnten.

Die Retter mussten einen der beiden Bäume behutsam fällen und am zweiten Baum Äste entfernen, um das Tier ohne Verletzungen aus seiner misslichen Lage zu befreien, wobei ein Bergretter vorab auf den Baum stieg und im oberen Teil ein Seil befestigte, mit dem dann per Mannschaftzug der Stamm so auf Spannung gehalten wurde, dass er nicht auf das Tier drücken oder fallen konnte; mit Spanngurten und Schlupfen hoben zehn Einsatzkräfte das Tier an und befreiten es aus seiner misslichen Lage.

Das erschöpfte Rind kann unverletzt auf die Wiese zurückkehren

Die Bergwacht half der Feuerwehr beim Materialtransport und bei den Holzarbeiten und sicherte den Einsatz sanitätsdienstlich ab. Das befreite Rind war erschöpft aber unverletzt, konnte ohne Hilfe auf die Almfläche zurückkehren und dort weiter grasen. 14 Feuerwehrleute und fünf Bergretter zum Teil bis 21 Uhr vor Ort und wurden vom dankbaren Bauern dann noch auf die Lattenbergalm eingeladen und konnten einen herrlichen Sonnenuntergang genießen.

− red