Schwanenkirchen
Künstlerisch auf Draht

19.04.2019 | Stand 19.04.2019, 15:51 Uhr

Brigitte Wieland aus Schwanenkirchen hat eine ruhige Hand für Klosterarbeiten, deren Ursprung bis weit ins Mittelalter zurückreichen. −Foto: Killinger

Dünnen Gold- und Silberdraht in den verschiedensten Farben zu kunstvollen Blüten und Ornamenten zu formen, das ist eine der Passionen von Brigitte Wieland aus Schwanenkirchen. Sie widmet sich der wohl ältesten Volkskunst, die ihren Ursprung bereits im Mittelalter hat. Das Fertigen von sogenannten Klosterarbeiten, die der Volksmund oft nur als "schöne Arbeiten" bezeichnete, war eigentlich den Nonnen im Kloster vorbehalten. Mit großer Hingabe haben sie für den Kirchengebrauch verzierte Paramente und Reliquienfassungen gefertigt. Im Laufe der Zeit verbreiteten sich die religiösen Schmuckstücke auch in die guten Bauernstuben, wo Hausherrinnen und Mägde in den Wintermonaten dem Handwerk frönten.

Brigitte Wieland ist keine Nonne. Sie kam zu den Klosterarbeiten wie die "Jungfrau zum Kind". Begonnen hat alles mit einer Goldhaube. Als Gastwirtstochter und spätere Wirtin des Gasthofs "Zur Post" in Winzer war es ihr von Anfang an ein Herzenswunsch, eine Goldhaube zu besitzen. Doch einfach eine zu kaufen, kam für die handwerklich geschickte Winzerin nicht in Frage. So meldete sie sich 1998 in Grafenau bei einem Kurs zur Anfertigung von Goldhauben an.

Der Anfang für das filigrane und vor allem sehr geduldsfordernde Hobby war gemacht. Die Passion für die eigentlichen Klosterarbeiten wurde durch die Österreicherin Hilde Steininger bei einem weiteren Kurs geweckt, den der Frauenbund Schwanenkirchen vor vielen Jahren organisiert hatte.

− pk

Mehr über die Klosterarbeiten von Brigitte Wieland lesen Sie in der Deggendorfer Zeitung am Karsamstag, 20. April.