Deggendorf
Kröten wandern früher als gewöhnlich

26.02.2020 | Stand 19.09.2023, 6:57 Uhr

Georg Kestel (links) ist beeindruckt, wie viele Kröten Margit Baumann und ihre Mitstreiter jedes Jahr auf den Straßen rund um den Dorfweiher retten. Hund Gustav ist immer mit dabei. −Foto: Roland Binder

Ob es am Klimawandel liegt? Die Krötenwanderung beginnt jedenfalls in diesem Jahr zwei bis drei Wochen früher als gewöhnlich, meldet Georg Kestel, der Vorsitzende des Bund Naturschutz in Deggendorf. "Wir haben daher zusammen mit unseren Partnern kurzfristig auch den Beginn der Schutzaktionen nach vorn verlegt." Der Bund Naturschutz bittet Autofahrer in den kommenden Wochen um Rücksicht auf die Tiere und auch auf die Freiwilligen, die Schutzzäune betreuen und Tiere aufsammeln. Das könne entlang von Schutzzäunen sein, aber auch an ungesicherten Straßenabschnitten, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, deshalb sollten die Autofahrer in den nächsten Wochen auch ohne Hinweisschilder besonders vorsichtig fahren.

Für die vielen "Krötenretter" im Landkreis beginnt nun wieder eine arbeitsame Zeit. Rund 100 Kröten wird Margit Baumann in den nächsten Wochen jeden Abend einsammeln. Die Kassierin in der Dorfgemeinschaft Niederkandelbach dreht mit ihrem Rettungshund Gustav jeden Abend ihre Runden. Ab sofort wird der abendliche Spaziergang mit dem gutmütigen Hovawart wieder deutlich länger dauern, denn Margit Baumann sammelt alle Erdkröten ein, die zum Laichen in den Dorfweiher beim Spielplatz kommen. Sie und einige weitere Helfer machen das schon seit fast zehn Jahren. Wer Margit Baumann und die freiwilligen Helfer in Niederkandelbach beim Krötenretten unterstützen will, kann sich bei ihr unter ✆0160/1578179 melden.

Mehr dazu lesen Sie in der Deggendorfer Zeitung vom 27. Februar