Corona-Berichterstattung
Kritik an Passauer Corona-Studie: Uni veröffentlicht Klarstellung

26.08.2020 | Stand 19.09.2023, 23:06 Uhr

−Archivbild: PNP

Eine Studie an der Universität Passau über die Corona-Berichterstattung von ARD und ZDF hat für viel Wirbel - und Kritik - gesorgt. Nun haben die Wissenschaftler eine Klarstellung veröffentlicht.

Was erzählen uns Medien über unsere Vorstellungen von der Welt? Mit dieser Frage beschäftigt sich die jüngste Studie "Die Verengung der Welt" der Wissenschaftler Dr. Dennis Gräf und Dr. Martin Henning von der Universität Passau. Untersucht wurde hierbei die Corona-Berichterstattung von ARD und ZDF. Damals sagten die Wissenschaftler, dass die öffentlich-rechtlichen Sender einen massenmedialen "Tunnelblick" erzeugt haben. ARD-Chefredakteur Rainald Becker antwortete darauf, dass der Vorwurf eines "Tunnelblicks" an der programmlichen Realität im Ersten und an der Lebensrealität der Menschen vorbei gehe.

In einer aktuellen Pressemitteilung stellen Gräf und Henning klar: "Die Studie ist nicht als Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu sehen." Es gehe nicht darum, die Medien zu verurteilen oder ihnen Empfehlungen zu geben, so Gräf. Weiter sagt er: "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss unabhängig bleiben. Aber wir können das, was er macht, analysieren und interpretieren und die textuellen Strukturen dahinter sichtbar machen." Bedenklich sehen sie die "medialen Äußerungen, die unseren Artikel als gesellschaftspolitische Meinung verstehen wollen."

− pnp