Die Belastung der Bevölkerung durch Lärm, Feinstaub und Abgase entlang der B305 und der B21 bereiten Bürgermeister Wolfgang Simon und den Gemeinderäten in Schneizlreuth (Landkreis Berchtesgadener Land) große Sorge. Sogar eine Blockabfertigung ist jetzt im Gespräch.
Anlass für die erneut geführte Debatte über die Verkehrsbelastung im Gemeinderat Schneizlreuth waren die zweiwöchige Sperre der St2101 in Karlstein und die bevorstehende Sperre der B21 zwischen Unterjettenberg und Schneizlreuth Mitte Juli.
Bürgermeister Simon und die Gemeinderäte verstehen nicht, warum es für die Karlsteiner und Bad Reichenhaller kein Problem war, dass während der Sperre der St2101 der komplette Verkehr über Schneizlreuth und die B21 Richtung Reichenhall floss, bei der bevorstehenden Sperre der B21 – mit umgekehrter Auswirkung – seit Wochen große Entrüstung dort demonstriert wird.
Stationäre Blitzeranlagen sowie Lärmschutzmaßnahmen sind im Gespräch
Das Ende Februar bei einem gemeinsamen Gespräch im Reichenhaller Rathaus mit Vertretern der Stadt Bad Reichenhall und der Gemeinde Schneizlreuth bekundete gemeinsame Vorgehen zur Verbesserung der Gesamtsituation scheine bereits ad acta gelegt. Daran habe offenbar auch das gemeinsame Gespräch mit der Regierungspräsidentin vor einigen Wochen nichts geändert.
"Fakt ist aber, dass mit Schaffung von Fakten in Karlstein und Bad Reichenhall die Belastung der Bevölkerung auf der anderen Seite des Müllnerhorns weiter steigt", so Simon. Der Bürgermeister und der Gemeinderat sind sich einig, dass es nun verstärkter Anstrengungen bedürfe, die eigene Bevölkerung noch wirksamer vor Emissionen aus dem Straßenverkehr zu schützen.
Zu den angestrebten Maßnahmen gehörten wirksam überwachte Geschwindigkeitsbegrenzungen, stationäre Blitzeranlagen sowie Lärmschutzmaßnahmen im Bereich der B21 von Baumgarten bis zum Wendelbergtunnel, der B305 in Unterjettenberg/Oberdorf und der B305 im gesamten Bereich von Weißbach. Aus dem Gemeinderat kam sogar die Forderung, für die B21 eine Blockabfertigung nach dem Vorbild Tirols vorzusehen, denn auch hier stelle sich die reelle Frage, welche Belastungen die Menschen und die Natur im Saalachtal noch vertragen.
− wb
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