Sichtlich bewegt nahm Brigadegeneral Alexander Sollfrank am Donnerstagnachmittag im Königlichen Kurgarten in Bad Reichenhall Abschied von "seinen" Soldaten. Fast zweieinhalb Jahre hatte er das Kommando über die Gebirgsjägerbrigade 23, nun reichte er die Truppenfahne an seinen Nachfolger Oberst Jared Sembritzki weiter.
"Ich war sehr gerne euer Brigadekommandeur", wandte sich Sollfrank zu Beginn seiner Abschiedsrede an die Abordnungen der Brigade und ließ die vergangenen zweieinhalb Jahre Revue passieren. Dabei hatte er nur lobende Worte für die Truppe übrig. Insbesondere die aktuellen Einsätze im Irak und in Mali bedeuteten für die Truppe "eine fordernde Aufgabe".
Allerdings habe er sich noch vor wenigen Wochen "von der ausgezeichneten Haltung und professionellen Auftragsausführung ein Bild" machen können. "Es war beeindruckend zu sehen, wie kurdische Peshmerga für ihren Kampf gegen den IS nur wenige Kilometer vor Mossul höchst erfolgreich ausgebildet werden", zeigte sich der scheidende Kommandeur zufrieden. Auch bei diversen Übungen und bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise hätten die Soldaten ihr Können gezeigt.
Doch neben den Aufgaben, die auch für Außenstehende sichtbar seien, habe die Brigade zahlreiche andere Herausforderungen zu bewältigen: "Das, was uns trägt, ist das innere Gefüge, die Kameradschaft." Dass man diesbezüglich auf einem guten Weg sei, erkenne man an der sich "außerordentlich vielversprechend entwickelnden Nachwuchslage". Rund 1000 junge Menschen seien alleine im vergangenen Jahr in die Brigade aufgenommen worden, 1200 weitere hätten ihre Dienstzeit verlängert. "Diese Kameraden würden nicht länger machen, wenn sie sich nicht wohlfühlen würden", stellte Sollfrank heraus.
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