Diese kleine Vision könnte am Wochenmarkt am Freitag im Klostergarten durchaus für Gesprächsstoff sorgen: Zwei namhafte Passauer Architekten machen sich im Umfeld von diskutierten Vorhaben eigene Gedanken, wie man die seit gut zehn Jahren brach liegende sogenannte "Konzerthaus-Wiese" nutzen könnte. Ihre Idee: eine moderne große Markthalle mit vielerlei kleinen Anlaufstätten, internationalem Angebot an marktspezifischen Waren und auch Optionen auf die ein oder andere gastronomische Außenbestuhlung. Aber auch der liebgewonnene benachbarte und zweimal wöchentlich stattfindende Wochenmarkt mit mobilen Händlern soll seine Daseinsberechtigung und seinen Reiz erhalten können.
"Ein Biergarten allein kann es wohl nicht sein", sagt unisono das Passauer Architektenpaar Regina Schineis und Stefan Hiendl mit Blick auf den jüngst im Stadtrat diskutierten SPD-Antrag, der eine Neukonzeption des Klostergartens und dabei u.a. auch die Option eines Biergartens auf dem Areal oder der angrenzenden "Konzerthaus-Wiese" vorsah (PNP berichtete). "Ein Biergarten wäre wohl von Oktober bis März gut ein halbes Jahr tot – eine Markthalle – ähnlich wie in südlichen Ländern – wohl das ganze Jahr gefragt", wirft Stefan Hiendl ein, der selber gerne Kundschaft auf hiesigen Märkten ist und dabei "Sauwald-Kartoffeln" genau so gerne kaufe wie Süßigkeiten aus Syrien. "Eine so zentrale Markthalle kann mit entsprechendem Angebot und kleinen Lokalen selbst an Weihnachten sicher sehr gefragt sein."
Befeuern könnte das Vorhaben bzw. die kleine Vision eine neue Förderinitiative, die die Regierung von Niederbayern offenbar plant, um die Belebung von Ortskernen zu forcieren. Nach PNP-Informationen gibt es im Rahmen der Initiative "Innen statt außen", die auch dem Flächenverbrauch in Außenbezirken vorbeugen soll, bis zu 80 Prozent Förderung für Vorhaben und Projekte, die Ortskerne beleben. Dies hat der Bayerische Ministerrat erst im Mai dieses Jahres beschlossen.
Mehr dazu lesen Sie in der PNP (Ausgabe Passau) vom 13. Juli
