Eltern beklagen sich, dass eigens für sie reservierte Parkplätze oft falsch belegt sind. Ein Test der Heimatzeitung vor Ort in Vilshofen bestätigt dies. Zudem zeigt er: Was fehlt, sind Stellplätze für Senioren.
Die Lokalredaktion unternimmt einen "Feldversuch", beobachtet am Donnerstag von 10 bis 11.30 Uhr die Situation auf dem Kaufland-Parkplatz. Direkt vor dem Eingang, in bester Lage, hat das Unternehmen auf der einen Seite sechs und auf der gegenüberliegenden Reihe vier Eltern-Kind-Parkplätze ausgewiesen. Am linken und rechten Rand der Stellplätze gibt es ein Symbol-Schild: Mutter-Vater mit Kinderwagen und der Erklärung: 4 bzw. 6x Parkplätze. Im Kiesstreifen dazwischen steht eine große Werbetafel mit dem Werbespruch: "Kind dabei? Parkplatz frei!"
Nach 90 Minuten bleibt nur eine Antwort: "Von wegen!" In der Bilanz waren bis auf kurze Augenblicke stets alles zehn Parkplätze besetzt, allerdings höchstens zwei Autos hatten bei der Ankunft Kleinkinder an Bord. Es wurde deutlich: Die "Falschparker" fühlten sich ertappt. Manche Reaktion klang ehrlich: "Das habe ich nicht gesehen. Ich fahre sofort wieder weg." Das taten einige. Eine Damen bedankt sich sogar für den Hinweis. Andere ließen durch ihre Mimik erkennen: "Ist mir doch wurscht."
Den Autofahrern ist bewusst: Parken auf einem Behindertenparkplatz ohne Berechtigung kann teuer werden. Die "falsche" Benutzung eines Eltern-Kind-Parkplatzes bleibt ohne Konsequenzen. Sie ist "nur" eine Sache des Anstandes.
− hr
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