Der Krisengipfel zur sowohl zeitlich als auch finanziell völlig aus dem Ruder laufenden 2. S-Bahn-Stammstrecke in München ist gestern ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen.
Erst im Herbst will die Bahn konkrete Zahlen über Kosten und Fertigstellungstermin vorlegen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte den Krisengipfel einberufen, nachdem bekannt geworden war, dass sich die Kosten für das 2016 vom damaligen Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und dem damaligen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) aufgegleiste Projekt von 3,8 auf 7,2 Milliarden Euro nahezu verdoppeln und statt des ursprünglich kommunizierten Fertigstellungstermins 2026 nun das Jahr 2037 angepeilt wird.
Bayerns Regierungschef hatte bereits in den vergangenen Tagen erklärt, dass er dafür sei, das Projekt auch dann zu realisieren, wenn die Kosten steigen und die Fertigstellung sich nach hinten verschiebt - weil das besser sei, als die angefangenen Bauten zuzuschütten. Diese Aussage relativierte Söder gestern insofern, als er die 2. Stammstrecke „nicht um jeden Preis“ wolle.