Tettenweis
Kein Anbieter will Mobilfunk-Netzlücken schließen

16.06.2021 | Stand 20.09.2023, 6:51 Uhr

Inklusive diverser Mobilfunk-Antennen misst der Tettenweiser Gittermast nahezu 50 Meter. Trotzdem treten noch vereinzelt Funklücken auf, die jedoch kein Anbieter schließen will. Der Gemeinde winkt dafür die "Möglichkeit einer Förderung". −Foto: Nöbauer

Riesiger Gittermast auf dem Tettenweiser Höhenrücken direkt am Kleeberger Waldrand mit diversen Mobilfunk-Antennen – und trotzdem eine ganze Reihe schlecht oder vereinzelt gar nicht versorgter Mobilfunk-Empfangsgebiete: Auf Tettenweiser Gemeindeterrain herrscht aktuell noch gezielter Nachbesserungsbedarf für Netzlücken. Indes: Kein Anbieter will diese Netzlücken schließen.

"Das Markterkundungsverfahren mit den Mobilfunkanbietern hat ergeben, dass in der Gemeinde Tettenweis keine Pläne für einen eigenwirtschaftlichen Ausbau zur Schließung von Mobilfunklücken vorliegen", übermittelte die Regierung der Oberpfalz als zuständige Sachbearbeitungsbehörde der hiesigen Kommunalverwaltung per E-Mail das "Verfahrensergebnis". Damit bestehe für Tettenweis die "Möglichkeit einer Förderung gemäß der Mobilfunkrichtlinie", unterbreitete Bürgermeister Robert Stiglmayr bei der jüngsten Gemeinderatssitzung dem Kommunalgremium einen entsprechenden Handlungshinweis. Gemäß einer Richtlinienvorgabe seien die Mobilfunkanbieter von der Oberpfälzer Regierungsdienststelle gebeten worden, umgehend "Suchkreise zu ermitteln, die geeignete Sendestandorte zur Lückenschließung definieren" würden.

Anzustreben seien dabei "Standorte, die eine möglichst gute Versorgung erlauben, idealerweise allen Mobilfunkanbietern eine Verbesserung der Versorgung gestatten und verfügbare Infrastrukturen optimal einbeziehen" würden. Eine diesbezügliche Rückmeldung werde nach Angabe der Dienststelle "bis voraussichtlich 6. Juli 2021" erfolgen.

Sobald die Mobilfunkanbieter eine "Suchkreis-Mitteilung erlassen" hätten, könne die Gemeinde Tettenweis einen Förderantrag stellen. "Mit der Mitteilung von Suchkreisen dokumentieren die Mobilfunkanbieter ihr Interesse an der Mitnutzung von Gemeinde-Standorten", zitierte der erste Bürgermeister die Verlautbarung der Oberpfälzer Regierungsdienststelle, die zudem "für Fragen weiterhin gerne zur Verfügung" stehe.

Zum Tagesordnungspunkt Baugesuche gab das Ratsgremium bereits einleitend grünes Licht für die Errichtung einer landwirtschaftlichen Mehrzweckhalle im Ortsteil Mitterham. In direkter Nachbarschaft könne nach dem Abriss eines bestehenden Wohnhauses außerdem ein Nebengebäude mit Garage samt Unterstellmöglichkeiten geschaffen werden. Ebenso wie die Grundstücksanlieger befürworteten die Ratsmitglieder schließlich einen Swimmingpool-Neubau im Siedlungsgebiet Ahornweg trotz dafür notwendiger Baugrenzenüberschreitung.

− nö