Simbach am Inn
Kabarettist und Moderator Wolfgang Berger – Ein bisschen Normalität

19.08.2020 | Stand 19.09.2023, 6:21 Uhr

Kabarettist und Moderator Wolfgang Berger freut sich, wieder auf der Bühne sein zu dürfen. −Foto: red

Wenn kein erneuter Lockdown dazwischenkommt, gibt es am Sonntag, 20. September, nach langer Pause wieder eine Show mit Gastgeber Wolfgang "Woife" Berger im Lockschuppen.

Gäste sind diesmal die niederbayerische Musikerin Monika Drasch, die Inntalerin Simone White, das Country-Duo Folsom Prison Band und aus Österreich die Pramtaler Plattler-Mädels sowie der Zauberer Florian Otto. Auch Hausmusiker KJ alias Kajetan Löffler wied wieder mit von der Partie sein.

Los geht es um 19 Uhr, Einlass ist ab 17.30 Uhr. Karten gibt es bei Inn-Salzach-Ticket und im Lokschuppen Simbach. Vorab stellte die PNP dem Gastgeber ein paar Fragen zur Umsetzung seiner Show in Zeiten von Corona:

Der Kulturbetrieb kommt ganz schleppend wieder auf die Beine. Wie schwer war es, diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen?
Berger: Die Schwierigkeit war das Ungewisse. Das Bangen ob es überhaupt stattfinden soll, kann oder wird. Aber meines Erachtens muss man auch mal wieder versuchen, ein bisschen Normalität einkehren zu lassen. Wenn sich jeder an diverse Regeln hält, dann muss doch alles möglich sein.

Welche Auflagen gab es von Seiten der Ämter?
Das Landratsamt verlangte ein eigenes Hygienekonzept von der Zeiler Gastronomie, das wurde umgesetzt und wird auch an diesem Abend greifen. Anwesenheits-Listen der Besucher sollen geführt werden, mit Uhrzeit und Aufenthaltsdauer. Händedesinfektion soll im Saal möglich sein, Info-Aufsteller über die Maßnahmen sind an allen Tischen. Die Besucher brauchen wie auch in anderen Gaststätten einen Mundschutz, der getragen werden muss, bis zum Tisch. Dort kann dieser abgenommen werden. Wenn man ihn verlässt, muss er wieder aufgesetzt werden. Die Versorgung mit Speisen und Getränken läuft wie immer über das Lokschuppen-Personal.

Wie wurden die Auflagen umgesetzt?
Die Auflagen werden umgesetzt, wie vom Landratsamt gewünscht. 1,5 Meter Mindestabstand zwischen den Tischen wird eingeplant, deshalb werden die bisherigen Tischnummern ein bisschen anders sein, aber die Tische sind ähnlich aufgestellt wie vorher. Je nach Gruppengrößen gibt es teilweise mehr Sitzgelegenheiten an den Tischen, aber natürlich maximal zehn Personen an einem Tisch. Es wird natürlich auch die Zuschauerzahl begrenzt auf die von der Regierung vorgegebene Obergrenze. Derzeit sind das 200 Personen in geschlossenen Räumen wie dem Lokschuppen.

Was ändert sich noch gegenüber früheren Shows?
Wie schon erwähnt, es ändert sich die Besucherzahl, weil sie eben begrenzt sein muss. Je nachdem wie die Tischaufteilung sein wird, überlegen wir, ob man den ganzen Saal des Lokschuppens benutzt. Dann wird auch die Bühne größer, damit jeder was zu sehen bekommt. Der Showinhalt- bzw. Ablauf bleibt so wie immer, so wie es das Publikum bisher stets gern gesehen hat. Ich werde versuchen, auf der Bühne natürlich auch die Abstände einzuhalten, wenn ich mit den Künstlern ratsche.

Wie haben die Künstler reagiert, als du sie kontaktiert hast?
Ganz ehrlich, da ich selbst Künstler bin, kann ich sagen: Wir sind alle froh wenn wir auf die Bühne dürfen. Darum freuen wir uns alle drauf. Die meisten von uns, mich eingeschlossen, haben Solidarität nur erfahren als ein Wort, das durch die Radios und Fernsehgeräte hinaus posaunt wurde, aber eben nicht persönlich. Deshalb sind wir alle froh, wenn wir wieder das tun können, was wir am besten können, nämlich Menschen unterhalten.

Das Interview führte Franz Gilg.