Der insolvente Autoteilezulieferer A-Kaiser mit seinen beiden Standorten in Aicha vorm Wald und Salzweg-Straßkirchen (Landkreis Passau) ist wohl nicht mehr zu retten.
Zwar läuft die Suche nach Investoren weiter, doch der Abschied auf Raten hat schon begonnen. Am Freitag eröffnete das Amtsgericht Passau das endgültige Insolvenzverfahren, bereits seit 19. Juli war der Betrieb in der vorläufigen Insolvenzverwaltung. Der Großteil der verbliebenen Mitarbeiter wurde mit Wirkung zum Freitag freigestellt. Nur 15 bleiben vorerst, um den Insolvenzverwalter zu unterstützen.
Diese Woche hat der Betriebsrat dem Sozialplan zugestimmt. Es war die letzte Sitzung der Mitarbeitervertretung. "Bei manchen sind Tränen geflossen", erzählt Betriebsratsvorsitzender Werner Müller. "Wir hatten keinen Tarifvertrag, aber das Betriebsklima war super", blickt er zurück. 383 Mitarbeiter hielten A-Kaiser bis jetzt die Treue, hofften, dass der Betrieb weitergeführt werden kann. Nun klingt Werner Müller, der selbst seit 18 Jahren im Unternehmen ist, ernüchtert: "Bis letzte Woche hab’ ich noch Hoffnung gehabt." Jetzt glaubt er nicht mehr an die Rettung.