Pfarrkirchen
Hygienekonzept des Erlebnisbades im Stadtrat vorgestellt

WC-Container als Übergangslösung – Preise leicht erhöht

28.05.2021 | Stand 21.09.2023, 2:35 Uhr

Während die Vorbereitungen für die Freibadsaison laufen, wurde im Stadtrat das angepasste Hygienekonzept vorgestellt. −Foto: Schneider

Bedingt durch die weiterhin andauernde Pandemie müssen für die Eröffnung des Erlebnisbades erneut besondere Schutz- und Hygienemaßnahmen umgesetzt werden. Diese hat Bürgermeister Wolfgang Beißmann in der Stadtratssitzung am Donnerstagabend vorgestellt. Einen konkreten Termin, wann aufgesperrt wird, nannte er nicht. Nach wie vor wird Mitte Juni angepeilt. Debatten gab es um die Preise.

Angelehnt an die bayerische Infektionsschutzverordnung sowie an das Rahmenkonzept zur Wiedereröffnung von Freibädern gilt Folgendes:

Das Erlebnisbad kann nur bei einem stabilen Inzidenzwert unter 100 im Landkreis öffnen. Bei einem Inzidenzwert zwischen 50 und 100 gelten die Vorgaben zur Testpflicht. Unter dem Grenzwert von 50 entfallen diese. In den sogenannten Verkehrsbereichen – also auf dem Vorplatz, im Eingangs-, Kassen-, Umkleide-, WC-, und Kioskbereich sowie in den Räumen der Wasserwacht und des Schwimmmeisters – müssen FFP2-Masken getragen werden. Bei Kindern zwischen sechs und 15 Jahren reicht eine einfache Mund-Nasen-Bedeckung. Jüngere Kinder brauchen keine Maske zu tragen.

Beim Eintritt in das Bad werden auch heuer wieder die Kontaktdaten – auf elektronischem Wege oder in Papierform – erfasst. Für die Registrierung kann auf der Homepage der Stadtwerke, nach Angabe der entsprechenden Personendaten, ein QR-Code generiert werden. Dieser muss dann ausgedruckt oder auf dem Handy gespeichert vorgezeigt werden. Der QR-Code ist für die gesamte Saison gültig.

Immer nur einer auf der Rutsche erlaubt

Die Anzahl der Badebesucher wird auf 1000 gleichzeitig anwesende Gäste beschränkt. "Auf der Homepage der Stadtwerke wird über die aktuelle Auslastung informiert", sagte Beißmann, der sich glücklich über diese doch recht hohe Zahl zeigte. Um auch diesen Gästen das Maximum an Sicherheit zu bieten, gibt es heuer drei Badefenster (8 bis 10.30 Uhr, 11 bis 14.30 Uhr, 15 bis 20 Uhr), zwischen denen das Bad zur Reinigung geschlossen wird. Außerdem wird die Anzahl an Badegästen, die gleichzeitig in einem Becken baden dürfen, begrenzt. Im Sportbecken sind dies 80 Personen, im Erlebnisbecken 70, im Kinderplanschbecken 15 und auf den Rutschen jeweils eine Person pro Rutsche. Im Gegensatz zur vergangenen Saison dürfen heuer jedoch der Beachvolleyball- und der Bolzplatz – unter den Vorgaben der jeweils aktuellen Fassung der Infektionsschutzverordnung – benutzt werden.

Zudem wurde der Ausgang aus dem Bad verlegt. War er vergangenes Jahr noch auf der Südseite beim Fußballplatz, so wurde nun ein neues Tor nach dem Gebäude des Sanitärbereichs auf der Ostseite des Geländes geschaffen. Apropos Sanitärbereich: Wegen der angespannten Lage am Baustoffmarkt verzögert sich der Abschluss der Arbeiten hier weiter. Um Abhilfe zu schaffen, werden nach dem Gebäude am Standort der Tischtennisplatten zwei WC-Container aufgestellt. Das Behinderten-WC kann weiterhin genutzt werden. Duschen im Innenbereich ist nicht möglich. Dafür dürfen die Außenduschen in den Durchschreitebecken genutzt werden. Allerdings ohne Seife oder ähnlichem.

Für Diskussionen im Stadtrat sorgten die im Vergleich zum letzten Jahr angehobenen Preise. Ein Einzeleintritt für Kinder und Jugendliche über sechs Jahren kostet für jedes der Badefenster einen Euro, eine 13er-Karte acht Euro. Erwachsene zahlen 2,50 Euro pro Eintritt. Für sie kostet eine 13er Karte 20 Euro. Zudem gibt es wieder eine Bonusaktion. Beim Kauf einer 13er Karte sind zwei Eintritte gratis, bei Vorlage von fünf Einzelkarten einer.

Sarah Kandlbinder störte sich trotzdem an den Preisen. "Die Kinder haben im vergangenen Jahr so gelitten, da sollte man ihnen etwas mehr zugestehen." Bürgermeister Beißmann verwies darauf, dass diese Badesaison ohnehin sehr defizitär werden würde. Kandlbinders Antrag, die Preise auf Vorjahresniveau zu belassen, fand keine Mehrheit. Neben der dreiköpfigen Grünen-Fraktion stimmte nur noch Rainer Niedermeier (SPD) dafür.