Passau/Pocking
Hotel-Masseur wegen Vergewaltigung einer Kundin verurteilt

05.01.2018 | Stand 19.09.2023, 21:17 Uhr
Christine Pierach

Das Urteil gegen den mutmaßlichen Vergewaltiger wird nun vom Landgericht Passau überprüft. −Symbolfoto: dpa

Hat ein Hotel-Masseur (61) im Bäderdreieck vor einem Jahr eine 40-jährige Klientin vergewaltigt? Das Passauer Schöffengericht meint: Ja. Es verurteilte den Amerikaner Mitte der Woche zu 30 Monaten Gefängnis. Der lässt das Urteil nun vom Landgericht überprüfen.

Von der Maßregel eines Berufsverbots hat das Gericht keinen Gebrauch gemacht. Aus diesem Metier ist der Mann bereits verschwunden, ganz egal, wie die nächste Instanz entscheidet: Er hat Rückenprobleme und kann seinen Job nach einer Operation ohnehin nicht mehr ausüben.

"Ich habe eine Riesendummheit gemacht"

Im November 2016 hatte die verheiratete Frau den Masseur angezeigt. Nur mit dem Bikini-Unterteil bekleidet, habe sich während einer "Chakren-Massage" in Bauchlage die seitliche Kordel ihrer Hose gelöst. Das habe der Hotel-Masseur als Einladung verstanden, sie an den Beinen zu sich gezogen und wohl vergewaltigt.

Der Mann hatte noch vor dem Januar-Prozesstermin über seine Anwältin Petra Hödl zwar eingeräumt, Sex mit der Dame gehabt zu haben. Aber er seinerseits will sich angemacht, dazu aufgefordert gefühlt haben: "Ich habe eine Riesendummheit gemacht. Ich hätte mich nie darauf einlassen dürfen."

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