Loh/Solla/Thurmansbang
Holy Riders: Jesus für den Hexenkessel

31.01.2016 | Stand 31.01.2016, 13:45 Uhr

Die Holy Riders verschenken als berufene Biker "Neues Leben". "Kehre um, statt zu brennen", bezog sich aber nicht auf den Weg zum Hexenkessel von Loh. − Foto: Haydn

Franz hat martialisch auf seiner Kutte stehen: "Turn or burn!" Er weiß, wovon er spricht, auch wenn sich das zunächst etwas skurril anhört. Auf einem Ritt mit seiner Maschine habe ihn die Berufung Gottes erreicht. Als Zeichen teilte er ihm mit, dass er ihn liebend gerne als seinen Fan und Prediger haben würde, statt ihn nach Suff, Drogen oder Gewalt irgendwann in der Hölle schmoren sehen zu müssen. Jetzt war er mit weiteren "Holy Riders" am Elefantentreffen und verteilte Bibeln in verschiedensten Sprachen.

Das Zeichen hätte unmissverständlicher nicht sein können. Ihm brannte, so seine Schilderung, der Hintern wie Hölle, bis er absteigen und gründlich nachdenken musste. Über sein Leben, über Jesus und darüber, wo sein Highway hinführen soll. Umkehren oder Brennen? Und wer jetzt unkt – "klar, zu lange auf kaltem Boden am Elefantentreffen rumgesessen..." – dem entgegnet er ebenso pragmatisch, dass er sich die Hämorrhoiden doch erst zwei Jahre zuvor veröden habe lassen.

Das Ergebnis ist das gleiche, heißer Hintern hin oder her; wie bei seinem Kollegen Klaus, den es bei 180 Sachen zerlegt hat; weniger witzig aber ebenso gründlich in Sachen Gotteserfahrung, wenn man hinterher aufsteht, als wäre nichts weiter passiert, als dass sein Leben in Sekunden an einem vorbei gezogen ist. Und da war noch was, was sich nicht so ganz definieren lässt; nahe dran vielleicht an Schutzengel? Erst schrie er laut "Scheiße!" Dann besann er sich für den Rest des Lebens und sagt lieber "Vergelt’s Gott!" Mehr zur Berufung der Biker lesen Sie im Grafenauer Anzeiger oder in der Online-Ausgabe der Passauer Neue Presse.

− hpd