Autorin wurde in Deggendorf geboren
Heinrich-Mann-Preis für Kathrin Passig

28.03.2021 | Stand 20.09.2023, 5:33 Uhr
Lukas Philippi

Gilt als Vordenkerin des digitalen Zeitalters: Kathrin Passig. −Foto: dpa

Zum 150. Geburtstag des Schriftstellers Heinrich Mann (1871–1950) ist am Samstag die in Berlin lebende Autorin Kathrin Passig mit dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste geehrt worden. Die mit 10000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an "eine der wichtigsten und treffsichersten Diagnostikerinnen der Gegenwart", urteilte die Jury. Die 1970 im niederbayerischen Deggendorf geborene Sachbuchautorin, Essayistin und Übersetzerin gilt als Vordenkerin des digitalen Zeitalters.

2006 hat sie den Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen, 2016 den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay. Beim Verlag Rowohlt Berlin erschienen unter anderem die Bestseller "Lexikon des Unwissens" (mit Aleks Scholz) und "Dinge geregelt kriegen ohne einen Funken Selbstdisziplin" (mit Sascha Lobo). Passig gründete auch das Techniktagebuch, einen Blog, für den sie 2019 mit dem Grimme Online Award in der Kategorie Unterhaltung und Kultur ausgezeichnet wurde.

Zugleich wurde am Samstag nachträglich auch die in Wien lehrende Literaturwissenschaftlerin und Essayistin Eva Horn mit dem Heinrich-Mann-Preis 2020 ausgezeichnet. Pandemiebedingt konnte dieser Preis für Essayistik im vergangenen Jahr nicht verliehen werden.

Lukas Philippi/ra