Die Ermittler versuchen, Licht ins Beziehungsgeflecht der fünf Toten von Passau und Wittingen in Niedersachsen zu bringen. So haben sie am Donnerstag das Haus von Torsten W., der am Samstag tot in einer Passauer Pension aufgefunden worden war, durchsucht. Er und seine beiden Begleiterinnen waren durch Pfeilschüsse aus einer Armbrust ums Leben gekommen. In Torsten W.s Anwesen in Borod im rheinland-pfälzischen Westerwaldkreis sei eine "Vielzahl" von Unterlagen sichergestellt worden, sagte am Donnerstag Christina Pannek, Sprecherin der zuständigen Hildesheimer Staatsanwaltschaft, der PNP. Deren Auswertung würde "eine nicht unerhebliche Zeit" in Anspruch nehmen, betonte sie.
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Die Durchsuchung habe stattgefunden, um die bisherigen Ermittlungsergebnisse – nämlich dass es offensichtlich eine Verbindung zwischen Torsten W. und den beiden toten Frauen von Wittingen gab – stützen zu können. Spekulationen zufolge sollen die Frauen wie auch die beiden weiblichen Armbrust-Opfer von Passau einem Sexzirkel um Torsten W. angehört haben. Der Fokus der Polizei sei im Haus des 53-Jährigen auf Dokumente und Unterlagen gerichtet gewesen, erklärte Pannek.
Gertrud C. und Carina U. starben vermutlich an Gift
Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die beiden Frauen in Wittingen ohne Fremdeinwirkung gestorben sind. Die genaue Todesursache müsse noch geklärt werden, so die Staatsanwältin. Die Leichen von Gertrud C. (35) und Carina U. (19) waren am Montag von Polizisten in der Wohnung entdeckt worden. Vermutlich starben sie durch Gift.
Bei Gertrud C. handelt es sich um die Lebensgefährtin der 30-jährigen Farina C., die am Samstag zusammen mit Kerstin E. (33) und Torsten W. in Passau aller Wahrscheinlichkeit nach Suizid beging. Nach jetzigem Ermittlungsstand tötete Farina C. zunächst Torsten W. mit einem Pfeilschuss aus einer Armbrust, anschließend Kerstin W. Danach richtete sie die Armbrust gegen sich selbst. In dem Fall gebe es bislang keine neuen Erkenntnisse, sagte am Donnerstag Oberstaatsanwalt Walter Feiler auf PNP-Anfrage.
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