Bad Griesbachs Bürgermeister Jürgen Fundke (ÜW) hat einen Herausforderer. Die CSU setzt bei den Kommunalwahlen am 15. März 2020 auf einen Generationswechsel in der Kurstadt. Der Ortsvorstand empfahl der Nominierungsversammlung, die am 7. November stattfindet, den 30 Jahre alten CSU-Vorsitzenden Hans Kriegl als Kandidat für den Bürgermeisterposten zu nominieren. Der Jurist aus Reutern ist 2014 in den Stadtrat eingezogen. Er arbeitet als Rechtsreferendar am Landgericht Passau.
"Wenn ihr mich wollt, dann stelle ich mich als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung", sagte Hans Kriegl in der Sitzung – und der Vorstand wollte ihn. "Vor allem stehe ich für einen anderen Stil, mit dem unsere Stadt geführt wird", so Kriegl. Viele Leute seien nicht glücklich über Ton und Auftreten der Stadtspitze und würden nach zwölf Jahren einen Wechsel wollen. Hans Kriegl macht schon mal klar, was ihm wichtig ist. "Wir haben super Leute in der Stadtverwaltung, die machen einen guten Job. Aber hinter viele Themen muss der Chef sich einfach selber klemmen, damit wirklich was voran geht. Die maroden Straßen, der unzureichende Hochwasserschutz, der Umstand, dass seit Jahren eine Bauruine am Stadtplatz toleriert wird – das alles sind zum Beispiel solche Themen. Darum würde ich mich gerne hauptberuflich kümmern, nicht nur ehrenamtlich als Stadtrat. Kriegl gibt sich kämpferisch: "Wenn du den Amtsinhaber herausforderst, bist du immer der Underdog. Aber ich wurde als jüngster Stadtrat gewählt, den Griesbach je hatte. Warum sollte ich nicht der jüngste Bürgermeister werden?"
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