Corona-Krise
Hamburger "Elbschlosskeller" wird Suppenküche und Kleiderkammer

26.03.2020 | Stand 20.09.2023, 6:44 Uhr

Auf dem Tresen in der Kneipe "Elbschlosskeller" bereiten Helfer und Helferinnen Suppe, Brote und andere Lebensmittel für Obdachlose und Bedürftige vor. Unter dem Motto "Wer, wenn nicht wir" hat sich die Hamburger Kultkneipe in der Corona-Krise in eine Suppenküche und Kleiderkammer für Obdachlose verwandelt. Die Kneipe im Hamburger Amüsierviertel St. Pauli musste wegen des Corona-Virus erstmals seit 70 Jahren schließen. −Foto: Christian Charisius/dpa

"Wer, wenn nicht wir" - unter diesem Motto hat sich die Hamburger Kultkneipe "Elbschlosskeller" für die Corona-Krise in eine Suppenküche und Kleiderkammer für Obdachlose verwandelt. "Die Schwächsten in unserer Gesellschaft bekommen derzeit nicht die Hilfe, die sie brauchen", sagte "Elbschlosskeller"-Wirt Daniel Schmidt am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Am Wochenende hatte er mit Freunden Essen, Trinken und Kleidung an Bedürftige ausgeteilt. "Ich bin positiv überrascht, wie der Kiez zusammenhält", meinte der 35-Jährige auch mit Blick auf die vielen Spenden von Menschen aus dem Hamburger Stadtteil St. Pauli.

Am Dienstag bildete sich bereits eine lange Schlange vor der Kneipe - immer in einem Sicherheitsabstand von zwei Metern, wie es in der Corona-Krise gefordert wird. Von 10 bis 12 Uhr ist Warenannahme und von 12 bis 14 Uhr ist Essens- und Kleiderausgabe. Schon zu Beginn der Hilfsaktion waren etwa 220 Kilogramm Lebensmittel zusammengekommen.

− dpa


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