"Wer, wenn nicht wir" - unter diesem Motto hat sich die Hamburger Kultkneipe "Elbschlosskeller" für die Corona-Krise in eine Suppenküche und Kleiderkammer für Obdachlose verwandelt. "Die Schwächsten in unserer Gesellschaft bekommen derzeit nicht die Hilfe, die sie brauchen", sagte "Elbschlosskeller"-Wirt Daniel Schmidt am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Am Wochenende hatte er mit Freunden Essen, Trinken und Kleidung an Bedürftige ausgeteilt. "Ich bin positiv überrascht, wie der Kiez zusammenhält", meinte der 35-Jährige auch mit Blick auf die vielen Spenden von Menschen aus dem Hamburger Stadtteil St. Pauli.
Am Dienstag bildete sich bereits eine lange Schlange vor der Kneipe - immer in einem Sicherheitsabstand von zwei Metern, wie es in der Corona-Krise gefordert wird. Von 10 bis 12 Uhr ist Warenannahme und von 12 bis 14 Uhr ist Essens- und Kleiderausgabe. Schon zu Beginn der Hilfsaktion waren etwa 220 Kilogramm Lebensmittel zusammengekommen.
− dpa
Video: Corona in Hamburg: Kultkneipe macht dicht und wird zur Tafel