Sinkende Corona-Zahlen
Hälfte der Bundesländer liegt nun unter kritischer 100er-Inzidenz

09.05.2021 | Stand 20.09.2023, 2:20 Uhr

−Symbolbild: Julian Stratenschulte/dpa

Die Hälfte der Bundesländer liegt in der Corona-Pandemie mittlerweile unter der politisch maßgeblichen Inzidenzschwelle von 100. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor.

Demnach sah es in Schleswig-Holstein mit 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche besonders gut aus. Auch in Hamburg (76,1), Niedersachsen (83,4), Mecklenburg-Vorpommern (88,2) und Brandenburg (89,1) sind die Werte deutlich unter der 100er Marke. Etwas knapper ist es in Rheinland-Pfalz (96,7), Bremen (99,2) und Berlin (99,6). Schlusslichter sind Sachsen (172,8) und Thüringen (180).



Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bayern ist zwar am Sonntag erneut zurückgegangen von 120,9 am Samstag auf 118,7 am Sonntag, liegt damit aber wieder leicht über dem Bundesdurchschnitt von 118,6. Die Stadt Passau weist mit 26,5 die drittniedrigste Inzidenz in Deutschland und die niedrigste in Bayern auf. Hier treten ab Dienstag weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft.

Bayern: Höchster Wert in Coburg, niedrigster in Passau

Insgesamt liegen im Freistaat 38 Landkreise und kreisfreie Städte unter einer Inzidenz von 100. Für mindestens 13 Kreise und Städte hat das Gesundheitsministerium Genehmigungen erteilt, um ab Montag die Außengastronomie unter Auflagen zu öffnen. Den höchsten Wert in Bayern verzeichnet weiter der Landkreis Coburg, an der Grenze zu Thüringen gelegen, mit 292,8. Der thüringische Nachbarkreis Hildburghausen ist gegenwärtig der Top-Corona-Hotspot in Deutschland mit einer Inzidenz von 343,4.

Im Bundesdurchschnitt gab das RKI die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag mit 118,6 an. Der Wert geht seit etwa zwei Wochen ziemlich kontinuierlich zurück. Auch andere Kennzahlen wie der R-Wert und die Belegung der Intensivbetten mit Corona-Patienten weisen auf Entspannung hin. Das kann am Verhalten der Menschen liegen, aber auch am Fortschritt beim Impfen. Zudem sind Effekte der Bundes-Notbremse denkbar. Sie greift, wenn die Inzidenz auf Kreisebene an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegt. Dann gelten automatisch strengere Regeln wie Ausgangsbeschränkungen.

− dpa/cav