Taching am See/Traunreut
"Gut, sich auf Neues einzulassen": Pfarrer Hentschel verlässt Taching

30.06.2017 | Stand 19.09.2023, 21:24 Uhr

Dr. Christoph Hentschel vor der Kulisse Jerusalems mit dem Felsendom. Der scheidende Tachinger Pfarrer ist ein Kenner des Heiligen Landes und organisierte immer wieder Gruppenreisen dorthin. Auch seine Promotion behandelte das Neue Testament. − Foto: Aßmann

"Es ist gut, sich auf Neues einzulassen", lautet der Leitspruch von Pfarrer Dr. Christoph Hentschel. Doch dass er nach nur zwei Jahren seine seelsorgerische Tätigkeit in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt am Tachinger See wieder aufgeben würde, überrascht selbst den 35-Jährigen. "Ich bin mit der Perspektive hierhergekommen, zehn bis fünfzehn Jahre zu bleiben. Aber es kam anders", bilanziert der Geistliche, der 2008 als Priesteramtskandidat im Pastoralkurs in Traunreut war, im Gespräch mit der Heimatzeitung. Mitte September übernimmt er eine halbe Stelle als Spiritual im Campus St. Michael, die restlichen 50 Prozent arbeitet er als Religionspädagoge am Chiemgau-Gymnasium in Traunstein sowie an der Realschule Prien.

"Am Tachinger See bin ich heimisch geworden. Es ist eine einmalige Gegend", schwärmt Dr. Hentschel von seiner "Noch"-Wirkungsstätte. Dennoch habe er immer auch eine gewisse Zerrissenheit verspürt; insbesondere durch den Umstand, dass er nach wie vor in der Großen Kreisstadt wohnt. "In Traunstein zu leben, war eigentlich nur als Zwischenlösung gedacht, während der Restaurierung des Tachinger Pfarrhofs, und nicht als Dauerzustand", vergegenwärtigt Hentschel. Die nunmehr eingeschlagene Richtung nehme von ihm einen gewissen Druck, der zwischenzeitlich sogar zu einer längeren Krankheit wegen Überlastung führte: "Mit der neuen Aufgabe lässt sich der Schulrhythmus gut einhalten."

Viele unvergessliche Momente und interessante Erfahrungen prägten seine Zeit am Tachinger See. "Im ersten Jahr war vieles neu. Es war eine Zeit des Kennenlernens. Erstkommunionen und Firmungen waren schöne, gelungene Feste, auf die mich viele Menschen angesprochen haben. Sehr gut angenommen wurden außerdem das von mir organisierte Heilfasten sowie die Exerzitien im Alltag gemeinsam mit Astrid Fenninger. Auch in der Kirchenmusik ist viel Neues und Innovatives entstanden", so der 35-Jährige.

− mia

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