Innernzell
Günther Karl – Einblicke beim "Macher" aus dem Woid

30.07.2013 | Stand 30.07.2013, 16:00 Uhr

Ein Lebenswerk, zupackend wie eine gigantische Abrisszange. Bei Günther Karl (2.v.l.) im Kreis der FRG-Botschafter lief nicht jedes Engagement ohne Knirschen ab. Da musste auch bisweilen zerschlagen werden, wo Ruinen vorgefunden wurden, um Neues zu schaffen. Unter dem Strich sei er auch stolz, die Arbeitsplätze so wieder ermöglicht zu haben, die zuvor zumeist schon verloren waren.  − Foto: Haydn

 "Ich greife Dinge an, die so heiß sind, dass sie sonst keiner anpacken will," sagt Günther Karl. Denn: "Wir können es!" Das hat ihm über die Jahre ein großes Firmenimperium eingebracht, einige schlaflose Nächte, den Respekt von Kollegen und Partnern und oft auch das Image eines stahlharten Machers. Am Botschaftertreffen im Landkreis Freyung-Grafenau, zu dem Landrat Ludwig Lankl in die Karl-Zentrale in Innernzell geladen hatte, stellte der Unternehmer sein Leben mit und für den eigenen Betrieb und die Firmengruppe vor.

 Ein abschließender Fototermin am Gelände hatte vielleicht die zentralste Symbolaussage als Quintessenz des Vortrags zu bieten. Da lag eine gigantische Zange, die am entsprechenden Bagger montiert selbst aus härtestem Stahlbeton "Kleinholz" macht. Aber gelegentlich müsse man eben erst abreißen und im wirtschaftlich erweiterten Sinn auch zerschlagen, bevor man aus Ruinen Neues entstehen lassen kann.

 Günther Karl sagt von sich selbst, dass er natürlich auch eine "kleine Heuschrecke" gewesen sei. Wer sich bei Banken die "Schuldscheine" maroder Unternehmen kauft, der will diese nicht nur begleichen, sondern muss auch das Kapital dahinter sehen. Aber, so Karl, wo er Ruinen gekauft habe, da sei der Zug ohnehin bereits abgefahren gewesen. Heute sage er mit Stolz, dass die Arbeitsplätze, die dort zuvor verloren wurden, von ihm erst wieder ermöglicht worden seien.

Mehr dazu am 31.7. in Ihrer PNP (Ausgabe FRG).