Ukraine-Krieg
Grüne fordern mehr Einsatz für Integration von Flüchtlingen

21.03.2022 | Stand 20.09.2023, 3:24 Uhr
Bayerns Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze spricht im Landtag. −Foto: Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Die Landtags-Grünen fordern neben der Akut-Hilfe eine bessere Betreuung und eine möglichst rasche Integration der Flüchtlinge aus der Ukraine in Bayern. Es brauche Info-Hotlines, mehr Beratungsangebote, Sprachkurse und mehr psychosoziale Betreuung, betonten Fraktionschefin Katharina Schulze und Gülseren Demirel, Sprecherin für Integration, Asyl und Flucht, am Montag in München.

Insbesondere fordern die Grünen einen schnellen Zugang für Kinder aus der Ukraine zu Bildung und Betreuung. Nötig seien aktive Angebote wie etwa Partnerschaften zwischen örtlichen Schulen und Unterkünften für Geflüchtete. Es müsse mehr Lehrkräfte und mehr Erzieherinnen und Erzieher geben - auch aus den Reihen ukrainischer Fachkräfte. Zudem müsse es mehr Schulpsychologinnen und -psychologen geben, und Lehrkräfte müssten im Bereich Traumapädagogik ausgebildet werden.

"Da der Platzbedarf im Bereich Schule und Betreuung steigt, müssen auch Notbehelfsmaßnahmen wie die Errichtung größerer sowie sogenannter Not-Gruppen ermöglicht werden", heißt es in einem Forderungskatalog der Grünen, den Schulze und Demirel vorstellten. Auch die mögliche Nutzung lokaler Einrichtungen - etwa von Sportvereinen oder Freizeitheimen - müsse dazu geprüft werden.

"Wir müssen den Geflüchteten bestmöglich helfen und alle verfügbaren Kräfte bündeln", sagte Schulze und betonte: "Neben der Akut-Hilfe und Erweiterung der Aufnahmekapazitäten bedeutet das, dass wir die nötigen Grundlagen zur Integration auf den Weg bringen müssen."

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