Nürnberg
Großunternehmen wollen ihre Beschäftigten selbst impfen

24.03.2021 | Stand 20.09.2023, 22:44 Uhr
Eine Corona-Schutzimpfung wird durchgeführt. −Foto: Foto: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild

Sechs Großunternehmen aus dem Raum Nürnberg haben sich mit der Bitte an die Politik in Bund und Land gewandt, ihre Beschäftigten mit Hilfe der Betriebsärzte selbst impfen zu dürfen. Die Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführer der Firmen Adidas, Puma, Schaeffler, Datev, Leoni und GfK wandten sich am Mittwoch in einem offenen Brief an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

"Konkret bieten wir gerne an, die vorhandene Infrastruktur unserer Unternehmen zur Verfügung zu stellen. So könnten in dem Fall, dass zeitnah große Mengen Impfstoff zur Verfügung stehen, unsere Betriebsärztinnen und -ärzte sowohl die bei uns Beschäftigten als auch deren Familienangehörige impfen", heißt es in dem Schreiben. Binnen kürzester Zeit könnten so rund 33 000 Mitarbeiter und ihre Familienangehörigen geimpft werden, ohne die öffentlichen Systeme zu belasten.

"Der Schutz unserer Mitarbeitenden ist für uns ein hohes Gut", heißt es in dem Brief weiter. "Wenn Impfungen schneller umgesetzt werden, könnten wir als Unternehmen aber auch einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag leisten."

Um das Vorhaben umzusetzen, müsste die Impfverordnung des Bundes, die bisher eine Priorisierung etwa nach Alter oder Zugehörigkeit zu bestimmten Berufsgruppen vorsieht, geändert oder außer Kraft gesetzt werden.

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