Windorf
Großes Lob für die Hofmark-Halle

Markt Windorf ist erfolgreich beim Wettbewerb "Dorferneuerung und Baukultur" vom ALE

04.08.2021 | Stand 20.09.2023, 2:34 Uhr

Die Auszeichnung überreichte Hans-Peter Schmucker (Mitte) an Bürgermeister Franz Langer (r.) und 2. Bürgermeister Klaus Opitz. Im Hintergrund die holzverschachtelte Fassade der Veranstaltungshalle. −Foto: Stelzl

Für den Bau der neuen Mehrzweckhalle in Otterskirchen hat der Markt Windorf eine Auszeichnung beim Wettbewerb "Dorferneuerung und Baukultur" erhalten. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern prämiert damit Projekte, die zur Erhaltung, Umnutzung und Gestaltung von ländlich-dörflicher Bausubstanz beitragen, erklärt es in einer Presseaussendung.

"Zum Nachahmen anregen"

Auch dorfgerechte Ersatz- und Neubauten zur gestalterischen Anpassung oder zur Innenentwicklung können auf dem Siegerpodest landen. "Attraktive Kommunen brauchen eine vitale Ortsmitte, wo das soziale und gesellschaftliche Zusammenleben stattfindet. Dazu tragen in besonderem Maße auch Gebäude bei, die identitätsstiftend für eine hohe Lebensqualität im Dorf sorgen", sagt Amtsleiter Hans-Peter Schmucker. "Gute Beispiele sollen das Bewusstsein für unsere Baukultur stärken und zum Nachahmen anregen."

Die Auszeichnung in Form einer Plakette nahmen Bürgermeister Franz Langer und der 2. Bürgermeister Klaus Opitz entgegen. Eigentlich war die Preisverleihung schon im vergangenen Jahr fest terminiert, konnte aber auf Grund der Corona-Pandemie erst jetzt durchgeführt werden.

Schon lange wünschten sich die Vereine eine Halle für Sport und Kultur sowie für gemeindliche und gemeinschaftliche Veranstaltungen. Auch für die Kinder vor Ort sollte wieder eine Möglichkeit geschaffen werden, sich sportlich zu betätigen.



Platz für Theateraufführung


Die Mehrzweckhalle ist jetzt Treffpunkt für Jung und Alt und bietet sogar für Theateraufführungen Platz. Dies ist umso bedeutsamer, da im Ort kein großer Saal mehr nutzbar und die Nachfolge des Wirtshauses unsicher ist.

Das flächensparend konzipierte Gebäude fügt sich durch seine einfache Geometrie und seine zurückhaltende Formensprache harmonisch in den Hang ein, wird der Bau gewürdigt. Mittels einer holzverschalten Fassade und der teilweise als Gründach ausgebildeten Dachfläche wurde ein hohes Maß an optischem Zusammenschluss zwischen dem von Grünflächen und Baumbestand geprägtem Areal und dem neu erstellten Baukörper erreicht, wird gelobt.

Halle ist barrierefrei

Die zwei Ebenen des Gebäudes sind bedarfsgerecht ausgebaut und barrierefrei erschlossen. Somit ist es auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen uneingeschränkt möglich an Veranstaltungen jeglicher Art teilzuhaben.

Der Bau der Mehrzweckhalle stellt ein gelungenes Beispiel dar, wie sowohl ein Ort für sportliche und kulturelle Aktivitäten als auch ein vielfach nutzbarer Veranstaltungsraum in einem Gebäude entsprechend den Bedürfnissen der gesamten Dorfgemeinschaft realisiert werden kann und dadurch zusätzlicher Flächenverbrauch vermieden wird, heißt es in der Pressemitteilung.

"Gerade in Corona-Zeiten mit den vorgeschriebenen Distanzregeln wird uns die Bedeutung solcher Treffpunkte noch ein stückweit bewusster", hob Hans-Peter Schmucker bei der Übergabe der Auszeichnung hervor. Das ALE hat zur Umsetzung des Projekts aus europäischen Fördertöpfen mehr als 475000 Euro bereitgestellt.

− va