Hauzenberg
Gerechtigkeit für alle: Das geht

Misereor-Kreuzweg des Landvolks führt auf den Hauzenberger Kalvarienberg

07.04.2022 | Stand 22.09.2023, 1:12 Uhr

Mitglieder und Freunde der Katholischen Landvolkbewegung beteten den Kreuzweg der Weltkirche von Misereor den Hauzenberger Kalvarienberg hinauf. −Fotos: Dankesreiter/Kölbl

Mitglieder und Teilnehmer von der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) haben sich zum Weltkirche-Kreuzweg der KLB trotz leichten Schneefalls auf den Weg gemacht. Es ging den Kalvarienberg in Hauzenberg hoch.

Kreisvorsitzender Johannes Schmidt (Ruderting), die KLB-Diözesanvorsitzenden Maria Kölbl (Eging) und Walter Dankesreiter (Otterskirchen) sowie der frühere Hauzenberger Dekanatslandvolkpfarrer i. R. Josef Remberger (Obernzell) begrüßten zu Beginn.

Hervorgehoben wurde auch die Teilnahme der Jahrdorfer KLB-Gruppe mit ihrem Bannerträger Georg Veit. Das mitgetragene Banner war vor 25 Jahren gesegnet worden.

In der Einführung erläuterte Maria Kölbl die 14 Stationen des Weges, die symbolisch Kreuzungen sind. An diesen stockte der Zug aus Soldaten und Vollzugsmitarbeitern, Gaffern oder Katastrophentouristen, die es sicher auch damals schon gegeben habe. Menschen, die Anteil nehmen an dem grausamen und ungerechten Schicksal Jesu, träten an den Kreuzungen hervor. Für die einen sei das Leiden anderer ein schönes Unterhaltungsprogramm, andere erfüllten als Soldaten und Befehlsempfänger nur ihre Pflicht. Einige ließen sich von dem Leiden mitnehmen und versuchten zu lindern, zu helfen oder Beistand zu geben.
Dieser Kreuzweg des Bischöflichen Hilfswerks für Entwicklungszusammenarbeit sollte stellvertretend stehen für die Bewohnerinnen und Bewohner in den Ländern des Südens. Dieser sollte Menschen von den Philippinen und aus Bangladesch eine Stimme geben, die Wege aus der Klimakrise suchen. Der Klimawandel und mit ihm verbundene Katastrophen riefen schon in den Ländern vielfaches Leid hervor, die eigentlich am wenigsten zu den Ursachen beitragen. Besonders für Christen stellt sich da die Frage: "Schauen wir zu? Ruft es zum Handeln?". In den Besinnungstexten, die abwechselnd Johannes Schmidt und Maria Kölbl vortrugen, wurde gefragt: Welches Kreuz tragen die Menschen auf den Philippinen? Zitiert wurde bei der Station "Jesus nimmt das Kreuz auf sich" Maria Abarratugue von einer dortigen Misereor-Partnerorganisation. Diese sagt: "Manchmal fällt es mir schwer zu schlafen, wenn es stürmt, denn die Stürme sind jetzt anders. Die Stürme töten nicht mehr nur Hunderte, sondern Tausende von Menschenleben. In den armen städtischen Gemeinden und Vierteln leben die am meisten betroffenen Menschen". Nach diesem Einwurf einer Betroffenen folgten im Wechsel von Vorbeter und Teilnehmern ein Psalmgebet und Fürbitten. In dieser Form wurden acht von den vierzehn Stationen meditiert. Die Texte und Betrachtungen vermittelten eine Botschaft: "Dem Klimawandel können wir mit Änderung des Lebensstils begegnen. Es geht. Gerecht."
Nach dem Schlusssegen dankte Johannes Schmidt noch dem Hauzenberger Mesner Günther Schützeneder für das Bereitstellen und das Mittragen des Lautsprechers und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das Mitbeten des Kreuzwegs. Etliche davon bedankten sich ausdrücklich für die aussagestarken Texte.