Berchtesgadener Land
Geplanter Bade-Ausflug zum Thumsee endet in steiler Rinne am Müllnerhörndl

31.07.2022 | Stand 22.09.2023, 1:25 Uhr

Der Rettungshubschrauber kam zum Einsatz, um die 62-Jährige am Müllnerhörndl aus ihrer misslichen Lage zu befreien. −Foto: Leitner, BRK BGL

Für eine 62-jährige Frau aus dem Landkreis Mühldorf endete ein geplanter Bade-Ausflug zum Thumsee bei Bad Reichenhall in einer steilen Rinne am Müllnerhörndl. Die Reichenhaller Bergwacht musste sie aus ihrer misslichen Lage befreien .




Die Ausflüglerin war am Samstag, 30. Juli, eigentlich mit dem Zug in die Kurstadt gefahren, um im Thumsee zu baden, wobei ihr jemand den Ratschlag gegeben hatte, über den angenehm schattigen Wanderweg und den Soleleitungsweg an der Nordseite der Bürgermeisterhöhe hinauf zum See zu gehen.

Offene Schuhe und Sommerkleid

Offensichtlich bereits an der Predigtstuhlbahn war sie aber in die falsche Richtung nach Kibling abgebogen, am Nordostufer des Saalachsees in Richtung Fronau weitergegangen und dann mit offenen, zehfreien Schuhen, einer Umhänge-Tasche und einem Sommerkleid über einen Ziehweg zum Müllnerhörndl aufgestiegen. Als ihr klar wurde, dass sie bereits viel zu lange unterwegs ist und falsch sein muss, aber keinen Handy-Empfang mehr hatte, stieg sie weglos durch die Steilhänge auf der Südseite des Müllnerbergs immer weiter ab, wobei sie schließlich in einer tief eingeschnittenen Steilrinne im Bereich der Fronauer Mähder nicht mehr weiterkam und gegen 15.45 Uhr Hilfe bei der Leitstelle Traunstein anforderte.

Obwohl ihre Position ziemlich genau geortet werden konnte, mussten "Christoph 14" und die Bergwacht erst einige Zeit aus der Luft nach der 62-Jährigen suchen, die versteckt in der Rinne unter Bäumen stand. Der Heli setzte bei anspruchsvollen Wind-Verhältnissen einen Luftretter der Bergwacht bei der unverletzten Verstiegenen ab, der sie in einem Rettungssitz sicherte, bevor sie mit der Winde aufgenommen und vor dem Gewitter am Abend zum Gasthaus Schneizlreuth ausgeflogen werden konnte.

91-Jähriger stürzt am Ulrichshögl

Am Sonntagnachmittag, 31. Juli, brauchte kurz nach 14.30 Uhr ein für sein hohes Alter eigentlich sehr fitter 91-jähriger Freilassinger die Bergwacht, da er am Ulrichshögl über einen Downhill-Trailpfad abgestiegen, kurz vor dem Forstweg gestürzt war und sich am Kopf und Arm verletzt hatte. Als der Notruf eingegangen war leistete eine Notfallsanitäterin der Bergwacht, die in der Nähe wohnt, dem Verunfallten Erste Hilfe; weitere Einsatzkräfte der Bergwacht Teisendorf-Anger rückten mit dem All-Terrain-Vehicle (ATV) und dem Rettungsfahrzeug nach, versorgten den Mann weiter und lieferten ihn danach in die Kreisklinik Bad Reichenhall ein.

− red