Seit November fließt kein Bier mehr aus dem Zapfhahn. Stattdessen wird es schlecht - und musste teils sogar schon weggeschüttet werden, allein 50 Hektoliter bisher beim Reichenhaller Bräu.
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"Bier braucht Gesellschaft", ist Markus Schröder, Chef der Löwenbrauerei Passau, sicher. Während sich diese jedoch seit dem erneuten Lockdown auf ein Minimum beschränkt und die Gaststätten wieder schließen mussten, wird das Bier langsam schlecht. Nach dem Lockdown jedenfalls kann es nicht mehr verkauft werden. Darunter leiden sowohl die Brauereien, aber auch Gastronomen und der Großhandel. Denn im Gegensatz zum Einzelhandel wird ihnen die Ware nicht im Rahmen der Überbrückungshilfe III erstattet. Sie fordern deshalb eine Entschädigung.
Viele Hersteller ergreifen nun selbst die Initiative und füllen ihr Bier verstärkt in Flaschen ab, falls es möglich ist. So kann es anderweitig verkauft werden. Schlecht sieht es beim Fassbier aus, das vor allem für die Wirtshäuser, Restaurants und Kneipen abgefüllt wurde. Es kann nicht mehr ausgeliefert werden und steht nun auch in den Brauereien einfach herum - und muss im schlimmsten Fall weggeschüttet werden.