Um jeden Preis will der sensible Wilhelm die hübsche Förstertochter Kätchen zur Frau. Dafür geht er sogar den Pakt mit dem Teufel ein und erhält magische Kugeln, mit denen er seine Waidmannsqualitäten beweisen kann. Eine Kugel aber gehorcht nur dem Leibhaftigen persönlich. Seit Carl Maria von Webers Oper "Der Freischütz" von 1821 ist bekannt, dass die Geschichte kein gutes Ende nehmen wird – und so ist das auch in der Musicalfassung von US-Regisseur Robert Wilson, der mit Rumpelrocker Tom Waits und Schriftsteller William Burroughs den Stoff in die Moderne geholt hat. Die düstere deutsche Sage vereint sich mit der anarchischen Kraft von Waits’ Musik zu "Black Rider".
Reinhören: "Black Rider" bei den Wiener Festwochen
Am Samstag, 6. Januar, hat das Musical im Theater an der Rott in Eggenfelden Premiere, Regie führt der Kärntner Nestroy-Preisträger Bernd Liepold-Mosser, der an der Rott 2016 das gefeierte Drama "Einer flog über das Kuckucksnest" inszeniert hat.
Das Thema ist finster, das Stück aber augenzwinkernd humorvoll, die Charaktere liebevoll verrückt, sagt der Regisseur über das Musical. "Black Rider" spielt in Eggenfelden in einem Club. Hier spielt die Kärntner Band The Talltones mit Kontrabass, E-Gitarre, Schlagzeug und Harmonium, hier ist für surreale, somnambule Zustände nicht zwingend der Satan verantwortlich . . .
Vorstellungen im Theater an der Rott: Sa., 6.1., (19.30 Uhr), So., 7.1., (18.30 Uhr), Fr./Sa., 12./13.1., (19.30 Uhr), So., 14.1., (17 Uhr), Fr./Sa., 19./20.1., (19.30 Uhr), So., 21.1., (17 Uhr). Karten unter 08721/1268980
Mehr zum Thema lesen Sie am 4. Januar im Feuilleton der Passauer Neuen Presse.