Es ist ein Job, den oft keiner machen will. Man wird angepöbelt, beschimpft, manchmal wird einem sogar gedroht. Und dennoch könnte sich Thomas Plendl aus Mehring (Landkreis Altötting) keine schönere Freizeitbeschäftigung vorstellen: Er ist Schiedsrichter. Nicht im Fußball, wo eben diese rauen Sitten verbreitet sind. Im American Football. Auch wenn es für das ungelernte Auge nicht so aussieht: Es geht viel gesitteter zu. Der Respekt ist groß. Thomas Plendl gehört zu den besten in Europa. Regelmäßig pfeift er Bundesligapartien. Viel lieber fördert der 52-jährige Familienvater aber den Nachwuchs und ist sich da auch nicht zu schade, in die unteren Klassen zu gehen.
Gespielt hat er unter anderem für die Munich Cowboys in der Bundesliga und die Simbach Wildcats eine Klasse tiefer. Nach einer schweren Verletzung – einem Trümmerbruch im Schien- und Wadenbein – war er, entgegen der Prognosen der Ärzte, noch für die Burghausen Crusaders aktiv. Für sie pfeift er heute Partien in der höchsten deutschen Spielklasse, war schon bei drei German Bowls, den Finalspielen um die Deutsche Meisterschaft, bei einigen Europameisterschaften und der Amateur-Weltmeisterschaft 2007 in Japan.
− ala
Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag kostenlos mit PNP Plus und in Ihrem Burghauser Anzeiger am Online-Kiosk.