Lindbergmühle
Fischereilicher Lehrbetrieb feiert das 40-Jährige

Bezirkstagspräsident Heinrich würdigt Einrichtung

23.09.2022 | Stand 23.09.2022, 11:56 Uhr

Seit 40 Jahren gibt es bereits den Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb des Bezirks Niederbayern in Lindbergmühle. −F.: Archiv Schlenz

Ein abwechslungsreiches Programm mit Betriebsführungen, Workshops, Vorträgen und diversen Aktionen zur heimischen Fischzucht war am vergangenen Sonntag im Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle geboten. Anlass war das 40-jährige Bestehen des bezirkseigenen Betriebs, das mit einem Tag der offenen Tür gefeiert wurde. Und obwohl es in Strömen regnete, gab es recht guten Besuch.

Die Geschichte des Lehr- und Beispielsbetriebs geht zurück bis ans Ende der 1970er Jahre. Der Entschluss für eine bezirkseigene fischereiliche Einrichtung wurde 1977 im Bezirkstag auf Initiative des damaligen Fachberaters für Fischerei, Dr. Harsányi, getroffen. Als Standort war zunächst Landshut-Schönbrunn angedacht, doch dank des vehementen Einsatzes zweier Bezirkstagsmitglieder für den Landkreis Regen entschied man sich schließlich für das am Fuße des Großen Falkenstein gelegene Lindbergmühle.

1982 erfolgte die Grundsteinlegung und der Betrieb wurde aufgenommen. Zwei Jahre später waren alle Bauarbeiten abgeschlossen. Der Betrieb auf dem rund zwei Hektar großen Grundstück bestand damals aus einem Bruthaus, einem Wohnhaus, einer Garage mit Gerätelager, sieben Betondoppelteichen, neun Erdteichen, einem Vorwärmteich und zwei Schönungsteichen. Eine erste Erweiterung der Anlage erfolgte in den Jahren 1991/1992.

Von 2013 bis 2019 wurde der Lehr- und Beispielsbetrieb modernisiert und den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Neueste Technik wurde eingebaut, um langfristig neben Wasser- auch Energieeinsparungen und damit eine Senkung der Betriebskosten zu realisieren. Der Energieverbrauch wurde zum Großteil auf regenerative Quellen umgestellt.

In seiner Festrede stellte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich anerkennend fest: "Es war eine vorausschauende Entscheidung, die Ende der 1970er Jahre im Bezirk Niederbayern getroffen wurde. Denn gäbe es diese Anlage nicht, müsste man sie spätestens jetzt schaffen." Der Fischereiliche Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle sei aus heutiger Sicht sehr wertvoll, denn hier werde seit 40 Jahren Grundlagenarbeit zum Schutz unserer Arten, Gewässer und Umwelt geleistet. Die Pflege und der Schutz heimischer Fließgewässer und Fischbestände gehört zu den Kernaufgaben des Bezirks Niederbayern.

Landrätin Rita Röhrl, sie ist auch weitere Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, zeigte sich stolz, dass der renommierte Lehr- und Beispielsbetrieb im Landkreis Regen angesiedelt ist. Immerhin war sie neben Willi Killinger eine der treibenden Kräfte, die sich damals für den Standort Lindbergmühle eingesetzt hatte. Auch Lindbergs Bürgermeister Gerd Lorenz brachte seine Zufriedenheit bezüglich des Standorts des Lehrbetriebs zum Ausdruck. Er sei eine Bereicherung für die gesamte Region, nicht nur wegen der dort vorhandenen Arbeits- und Ausbildungsplätze.

− jn