Regen
Firma Penzkofer baut auf "Zukunft. Dahoam."

04.12.2019 | Stand 04.12.2019, 13:39 Uhr

"Zukunft. Dahoam": Die Penzkofer Bau GmbH baut einen neuen Firmensitz und zieht von Regen nach Regen. Geschäftsführer Alexander Penzkofer (r.) und Oberbauleiter Herbert Kahra (l.) stellten Bürgermeisterin Ilse Oswald (2.v.l.) und Landrätin Rita Röhrl (3.v.l.) den Neubau auf der Baustelle vor. −Foto: S. Ebner

Regen. Planen und bauen für die "Zukunft. Dahoam.": Ein Lkw lädt Betonteile für das Penzkofer-Rohbau-Team ab. Wenige Minuten später rollt der nächste Lkw auf die Baustelle im Regener Gewerbegebiet Metten II. Drei Krane schwenken ihre Ausleger, fast so gleichmäßig wie zu einem unhörbaren Takt. Vor dem Rohbau reiht sich ein purpurroter Firmenbus an den anderen. Und am Gebäude selbst? Arbeiten die Handwerker mit Volldampf.
Penzkofer Bau ist mit knapp 300 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Handwerk im Landkreis. Der Familienbetrieb baut nicht nur Wohnhäuser, Büros und Produktionshallen in der Region, sondern auch die eigene Zukunft: Wie berichtet, zieht das Unternehmen im neuen Jahr um - von Regen nach Regen. Von der Oleumhütte geht es ins Gewerbegebiet Metten II. Der neue Standort ist wenige hundert Meter Luftlinie entfernt. Bei klarem Wetter könnten die Kollegen auf der Baustelle ihren Kollegen am bisherigen Firmengelände von weitem fast zuwinken.
Im Gewerbegebiet entsteht jetzt auf 35 000 Quadratmetern der Neubau, mit mehr Platz für Mitarbeiter und Kunden, Büro und Produktion. In zwei Schritten wird der gesamte Betrieb verlagert. Ein Großprojekt, immerhin ist Penzkofer Bau eines der größten Bauunternehmen im massiven Wohnungsbau in Niederbayern. "Erst ziehen wir mit dem Büro um, im zweiten Abschnitt mit der Produktion, sprich mit der gesamten Firma samt Zimmerei, Werkstatt und allen anderen Abteilungen", erklärt Geschäftsführer Alexander Penzkofer. Vor einigen Wochen wurde am neuen Standort alles für die Erdarbeiten vorbereitet. Mittlerweile wird kräftig gebaut, das neue Bürogebäude wächst von Tag zu Tag. "Wir hatten bis jetzt Riesenglück mit dem Wetter", freut sich Alexander Penzkofer. Im Frühjahr nächsten Jahres wird es ein großes Richtfest geben. "Natürlich mit der ganzen Mannschaft, sprich allen knapp 300 Mitarbeitern", sagt er. Schon im Herbst 2020 soll der Neubau fertig sein, die ersten Mitarbeiter können dann umziehen. Alexander Penzkofer ist es wichtig, dass die örtlichen Entscheider die Pläne nicht nur auf dem Plan kennen. Bei einem Baustellenbesuch stellte er Landrätin Rita Röhrl und Bürgermeisterin Ilse Oswald zusammen mit Oberbauleiter Herbert Kahra den Neubau und den bisherigen Baufortschritt vor.
"Kein Wunder, dass es bei euch so schnell vorwärts geht. Ihr bekommt gleich beziehungsweise habt ja selber alle Handwerker, die ihr braucht", meinten Landrätin Rita Röhrl und Bürgermeisterin Ilse Oswald gaudihalber. Begeistert waren sie von der ungewöhnlichen Architektur und der "durchdachten Planung mit vielen Möglichkeiten für Mitarbeiter und Bauherren". "Das neue Firmengebäude wird ein tolles Projekt fürs Unternehmen, aber auch für die Region", betonten Rita Röhrl und Ilse Oswald.
"Traditionen wahren, Neues wagen", heißt Alexander Penzkofers Motto. Er packt Dinge gerne traditionell anders an. Seit Jahren zeigt der Unternehmer, wie wichtig der Mut zu neuen Ideen ist. Gerade in einer Traditionsbranche wie dem Handwerk. "Zukunft im Handwerk. Für gut 280 Mitarbeiter. Dahoam in der Region. Für unsere Bauherren", steht nicht ohne Grund an der Bautafel vor dem neuen Firmensitz. "Wir stehen hinter der Region, bauen hier unsere Zukunft und zusätzliche Arbeitsplätze für den Bayerischen Wald", betont Alexander Penzkofer.
Schon die Form des Gebäudes ist alles andere als alltäglich. Dazu kommt eine lichtdurchlässige Ziegelfassade, glasiert im Penzkofer-Rot. 120 Parkplätze sind für die Mitarbeiter geplant, außerdem entstehen Ladebereiche, Zufahrten, Kundenparkplätze und Außenanlagen. Jeweils 1300 Quadratmeter Nutzfläche sollen im Erd- und Obergeschoss des barrierefreien Bürogebäudes Platz für Mitarbeiter und Besucher ermöglichen. Es wird eine Ausstellung für Bauherren geben, einen Bereich für die Beratung und für die Projektentwicklung von größeren Bauvorhaben, eine Cafeteria für Mitarbeiter und Kunden samt Außenterrasse, Lounges, eine Kantine fürs Team, Begegnungszonen, in denen die Mitarbeiter noch leichter zusammenkommen, Schulungs- und Besprechungsräume, Fitnessmöglichkeiten und mehr. Statt Großraumbüros entstehen großzügige Büros für kleine Zweier- oder Dreierteams, mit viel Glas und modernsten Arbeitsplätzen, vom ergonomischen Schreibtischstuhl bis zur digitalen Mitarbeiterinfo und zu besonderer Visualisierung von Bauprojekten.
Die Penzkofer Bau GmbH stellte allein in den letzten fünf Jahren über 125 neue Mitarbeiter ein. Am bisherigen Firmensitz zwickt es beim Platz: "Wir mussten immer wieder an- oder umbauen, damit ist jetzt Gott sei Dank Schluss", sagt Alexander Penzkofer. Ihm ist es wichtig, sich für die Zukunft aufzustellen und so zu bauen, dass sich das Unternehmen entwickeln kann. Aktuell arbeiten 70 Mitarbeiter im Büro, der Neubau ist für 120 Büromitarbeiter ausgelegt – unter anderem durch eine Bauweise, die flexible Änderungen ermöglicht. Wie das Untergeschoss des Firmengebäudes gestaltet wird, steht noch nicht endgültig fest. Fix ist, dass es Platz für Veranstaltungen mit bis zu 450 Personen geben wird, vor allem für Firmenveranstaltungen, aber vielleicht auch für andere Veranstaltungen. "Da müssen wir unbedingt mal reden, ob oder wie man den Bereich auch für andere Veranstaltungen nutzen könnte", baten Landrätin und Bürgermeisterin.

− bb