Die Pfarrei ist um ein Gotteshaus reicher. Nicht weit entfernt von der Pfarrkirche St. Ulrich wurde von Annemarie und Johann Reichholf eine Hofkapelle errichtet. Am Vorabend von Christi Himmelfahrt wird sie zu Ehren des heiligen Evangelisten Johannes und der heiligen Hildegard von Bingen eingeweiht.
Der Grund für den Kapellenneubau liegt fast vier Jahrzehnte zurück. 1981 hatte Hofbesitzer Johann Reichholf einen schweren Unfall. "Damals habe ich der Muttergottes versprochen, eine Kapelle zu bauen, wenn ich wieder gesund werde", erzählt der heute 63-Jährige, der 1959 mit seinen Eltern als kleiner Bub von Aigen am Inn nach Ed bei Kirn gezogen war. "Dann ist natürlich immer wieder etwas dazwischengekommen, die Arbeit und so weiter. Und so hat es sich verzögert."
Aber versprochen ist versprochen. Im vergangenen Jahr wurde die Sache in Angriff genommen und die Eheleute haben die Kapelle erbaut. Den allergrößten Teil hat Johann Reichholf selbst erledigt, Unterstützung bekam er bei Bedarf vom ältesten Sohn, von seinem Schwiegersohn und vom Schwager.
Ausgestattet ist die Kapelle mit einer Madonna, die das Ehepaar im Jahr 2000 zur Silbernen Hochzeit von den Kindern bekommen hatte, einem Kreuz der Mutter sowie zwei neu erworbenen Bildern der Kapellen-Heiligen, vom Apostel und Evangelisten Johannes sowie von der heiligen Hildegard von Bingen, die beiden Namenspatrone der verstorbenen Eltern. Zudem wurde die Hausglocke zur Kapellenglocke umfunktioniert.
− ht
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