Bogen. Seit August 2020 kam es im Bereich der Stadt Bogen zu einer Vielzahl von Sachbeschädigungen und sogar zu einer versuchten Brandlegung an einer Kapelle, wobei bislang ein Schaden von ca. 10.000 Euro verursacht worden ist. Von der Polizei Bogen wurde deswegen zur Aufklärung der Straftaten eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Zudem wurden verstärkte Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen durchgeführt.
Da sich die Tatorte überwiegend im Bereich des Schulzentrums und des Europaparks sowie auf dem Bogenberg befanden und da bei einigen Taten der Schriftzug "327" aufgesprüht wurde, kam man bald zu der Überzeugung, dass es sich bei den Tätern um Jugendliche handeln dürfte.
Im Laufe der Ermittlungen bestätigte sich unter anderem durch ein der Polizei zugespieltes Tat-Video der Verdacht, dass es im Bereich Bogen eine Jugendgruppierung mit dem Namen "327" gibt, die auch für die Straftaten verantwortlich ist.
Im Rahmen der aufwändigen Ermittlungsarbeit konnten auch nach Auswertung des zugespielten Videos bis jetzt 6 Straftaten geklärt werden, darunter auch eine versuchte schwere Brandstiftung mittels eines Molotowcocktails an der Kapelle.
Da sich der Tatverdacht gegen drei deutsche und einen tschechischen Hauptverdächtigen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren konkretisierte, wurden von der Staatsanwaltschaft Regensburg, Zweigst. Straubing, Durchsuchungsbeschlüsse beantragt und vom Amtsgericht Straubing erlassen.
Im Rahmen der Durchsuchung wurden unter anderem eine geringe Menge an Betäubungsmittel sowie ein Schlagring aufgefunden.
Die Beschuldigten wurden vorläufig festgenommen und nach Vernehmung und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder entlassen. Sie erwartet nun eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und Brandstiftung.
