Führerschein wieder weg
Fahranfänger aus Österreich fährt Zivilstreife mit Tempo 229 davon - Das war seine Ausrede

23.04.2022 | Stand 23.09.2023, 1:49 Uhr

Als die Polizei den jungen Mann stoppte, hatte er eine kuriose Ausrede parat. Symbolbild: dpa

Von Christoph Eberle

Seinen Führerschein ist ein 24 Jahre alter Fahranfänger aus Oberösterreich nach dieser Aktion vom Samstagnachmittag erst mal wieder los: Der junge Mann raste eine Zivilstreife der Polizei mit Tempo 229 davon - und fand dann noch eine kuriose Ausrede.



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Wie die Polizei am Abend mitteilte, war der 24-jährige Probeführerscheinbesitzer aus dem Bezirk Linz-Land um kurz nach 15:30 Uhr auf der A1 in Richtung Wien unterwegs. Im Bereich Sattledt überholte er eine Zivilstreife der Landesverkehrsabteilung mit massiv überhöhte Geschwindigkeit.

„Bei der darauffolgenden Nachfahrt wurde der Pkw im Bereich Sipbachzell mittels mobilem Radargerät mit einer Geschwindigkeit von 229 km/h gemessen“, teilte eine Polizeisprecherin mit. Der Wagen konnte schließlich bei der Autobahnabfahrt Haid angehalten werden. Als Grund gab der junge Raser den Beamten gegenüber an, dass er eine Probefahrt nach einem Werkstatttermin machen wollte.

Führerschein wohl längere Zeit los

Dem Lenker wurde der Führerschein an Ort und Stelle abgenommen werden und er wird angezeigt. Ein Probeführerschein in Österreich entspricht dabei der deutschen Probezeit, wie eine Polizeisprecherin auf PNP-Nachfrage erklärt.

In den ersten drei Jahren gelten analog dazu für Fahranfänger strengere Regeln - etwa im Bezug auf Alkohol (0,1 Promille statt 0,5 Promille) oder bei schweren Verkehrsstrafdelikten wie Fahrerflucht oder höhere Geschwindigkeitsübertretung. Dementsprechend ist der junge Mann seinen Führerschein wohl erst einmal für längere Zeit los, so die Polizei. Konkret entschieden wird das aber durch die Bezirkshauptmannschaft, die dem deutschen Landratsamt entspricht.

Zuvor am Samstag weitere Verfolgungsjagden bei Passau

Zwei weitere Verfolgungsjagden mit der Polizei gab es am Samstag bereits zuvor bei Passau - einmal im Stadtgebiet und einmal wenige Kilometer hinter der österreichischen Grenze. Gegen 1.30 Uhr trat ein Mann auf der Flucht vor der Polizei kräftig aufs Gas - weil er fälschlicherweise dachte, man wolle ihn festnehmen. Dabei verursachte er einen Unfall mit einem Streifenwagen.

Am Vormittag raste ein Österreicher mit einer nicht zugelassenen Motocross-Maschine vor der Polizei davon - zunächst auch erfolgreich. Später fanden ihn die Beamten nach einem Unfall verletzt auf der Straße liegen.