Schönberg
Es sind noch einige Baustellen offen

23.06.2021 | Stand 23.06.2021, 15:45 Uhr

Die Fassade des Kindergartens, die Architekt Alexander Kölbl vorstellte, kommt noch einmal auf die Agenda. (Plan: Architekten Stöger+Kölbl)

Es sind noch einige Baustellen offen Welches Material – der Marktgemeinderat Schönberg will bei der Fassade des Kindergartens mitentscheiden Schönberg. Bei der jüngsten Bauausschusssitzung stand der Umbau des Kindergartens sowie der Einbau einer Kinderkrippe in die Dietrich Bonhoeffer Schule wieder auf der Agenda.

Bürgermeister Martin Pichler begrüßte dazu Architekt Alexander Kölbl in der Runde, der einen groben Überblick über den aktuellen Stand gab. Mit dem ersten Ausschreibungspaket wolle man es schaffen, "dicht zu werden und vorwärtszukommen".

Zur Diskussion kam es beim Gewerk "Fassade", vor allem über die Art der Materialien, die verwendet werden sollen. Nach der Vorstellung zeigte sich MGR Herbert Kern sehr überrascht vom übervermittelten Bild einer Fassade in Pergolaform mit Holzlamellen und farbigem Glas. Darüber habe das Gremium nie speziell gesprochen, geschweige denn es sei darüber entschieden worden. "Diese Entscheidung wurde uns als Rat genommen!", so Kern, der gern mehrere Variationen durchdiskutieren wollte. "Das Erscheinungsbild ist wichtig und das Gremium soll hier mitsprechen dürfen!", so Kern, der wartungsintensive Fassaden vermeiden möchte, um die Unterhaltskosten niedrig halten zu können. Auch ein unverkennbares Logo wäre für Kern eine wichtige Botschaft, dass in diesem Gebäude ein Kindergarten untergebracht ist.

Alexander Kölbl betonte, dass für ihn die Fassade nicht zur Debatte stand. Die Entscheidung müsse letztlich der Rat treffen, selbstverständlich könne das Thema noch einmal aufgegriffen werden.

Welche Alternativen zur Wahl stünden?, wollte Bürgermeister Martin Pichler wissen. Des Weiteren müsse man sich mit Vor- und Nachteilen von Musterbeispielen sowie kostenmäßiger Auswirkung befassen. Alternativen zu Holz und Glas nannte Kölbl farbige Alu-Plattensysteme oder Zementfaserplatten.
Den Arbeitsaufwand und die Langlebigkeit der einzelnen Varianten wollte MGR Andreas Geiß erfahren. Hier nannte Kölbl, dass für Alublech oder Metall die Unterkonstruktion aufwendiger sei als bei Holz und Zemtentfaserplatten. Hier wäre die Unterkonstruktion gleich. Langlebiger wären natürlich Metall oder Alusysteme, die es in verschiedenen Farbelementen gebe. Für Bürgermeister Martin Pichler ist es wegen der Südseite wichtig, dass sich nichts aufheizen dürfe. "Das wäre zu gefährlich in einem Kindergarten!"

Auch der Innenhof mit Pausensituation wurde noch einmal aufgegriffen, wo das Material der Sitzflächen und die unterschiedlichen Höhen der Stufen noch einmal zur Debatte stehen müssen, um hier Unfälle zu vermeiden. Die Unfallgefahr sieht auch MGR Hans-Jürgen Perl: so müsse die Treppensituation gekennzeichnet oder mit einer Deko auf die Stufen hingewiesen werden.

Zudem hätte sich laut Alexander Kölbl eine neue Situation in Sachen Lüftung für die Kinderkrippe ergeben. Er habe von Christian Friedl vom Büro ECOPLAN erfahren, dass dieser aktuell die Fördermöglichkeiten einer Lüftung für die Kinderkrippe prüfe – wegen COVID könne eventuell ein neues Förderprogramm angezapft werden. Zudem berichtete Kölbl, dass die Möblierung überarbeitet werde.

Alles in allem sind viele Gewerke ausgeschrieben und der geplante Baubeginn in der 30. Kalenderwoche geplant. Das zweite Ausschreibungspaket stehe in den Startlöchern. Aber bevor die zweite Staffel ins Rennen gehe, müsse man sich laut Bürgermeister Martin Pichler baldmöglichst in großer Runde noch einmal ausführlich mit der Fassadenthematik befassen.