Pfarrkirchen
Erneut Auszeichnung als Fairtrade-Stadt erhalten

31.08.2022 | Stand 20.09.2023, 3:38 Uhr

Erneut konnten sich Bürgermeister Wolfgang Beißmann und Anja Gaßner, Stadträtin und Referentin des Arbeitskreises Agenda 21 Soziales, über die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt freuen. −Foto: Schneider

Pfarrkirchen erfüllt weiterhin alle Kriterien, um sich selbst Fairtrade-Stadt nennen zu dürfen. Nachdem die Auszeichnung 2016 zum ersten Mal vom Verein "Fairtrade Deutschland" an die Kreisstadt verliehen wurde, baute die Kommune ihr Engagement in dieser Richtung weiter aus und darf den Titel so nun für weitere zwei Jahre führen.

Bürgermeister Wolfgang Beißmann freut sich über die Verlängerung des Titels: "Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Pfarrkirchen. Lokale Akteure aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin dankbar und freue mich sehr, dass Pfarrkirchen dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Städte angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern."

Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen Kommunen nachweislich verschiedene Kriterien erfüllen: Der Stadtrat, Bürgermeister und Verwaltung trinken fair gehandelten Kaffee und halten die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest. Im Rathaus sowie bei kommunalen Veranstaltungen oder auch als Präsente kommen Fairtrade-Produkte zum Einsatz, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Stadt leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.

Das Engagement in Fairtrade-Städten ist vielfältig: In Pfarrkirchen sind beispielsweise Veranstaltungen im Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche integriert. Es fand Öffentlichkeitsarbeit in Form der Weltladenwette auf dem Wochenmarkt statt, an der sich viele Stadträte beteiligten. Sie mussten binnen zwei Stunden Fairtrade-Waren im Gesamtgewicht des Bürgermeisters verkaufen und meisterten diese Aufgabe mit Bravour (wir berichteten). Weiter fand Kontaktaufnahme zu Schulen für fairen Kaffee und Tee im Lehrerzimmer statt, um nur einige Beispiele erfolgreicher Projekte in den letzten Jahren zu nennen. "Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für ein weiterführendes Engagement", sagt Beißmann. Unter dem Motto "global denken, lokal handeln" leiste die Stadt Pfarrkirchen mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag, so der Rathauschef. Und auch Stadträtin und Referentin des Arbeitskreises Agenda 21 Soziales, Anja Gaßner, freut sich, dass das Projekt keine Eintagsfliege ist. "Wir konnten die anfängliche Euphorie weiter ausbauen und viele Beteiligte leisten alle ihren Beitrag dazu. Es ist schön zu sehen, dass hier alle an einem Strang ziehen", sagt sie auch mit Blick auf die Bürgermeister-Wiege-Aktion.

Pfarrkirchen ist eine von 800 Fairtrade-Städten in Deutschland. Das globale Netzwerk umfasst über 2000 Kommunen in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und dem Libanon. Weitere Informationen zur Fairtrade-Stadt-Kampagne finden Sie unter www.fairtrade-towns.de.

− bes