Neuhaus am Inn/ Pram
Erfahrungsbericht: Wenn Corona eine Familie trennt

17.03.2020 | Stand 19.09.2023, 6:07 Uhr
Jessica Hirthe

Das letzte gemeinsame Foto für wer weiß wie lange: PNP-Österreichkorrespondentin Jessica Hirthe (von rechts) mit ihrer Mutter Karin und ihrem Vater Wolfram in Neuhaus am Inn. −Foto: Hirthe

Ihre Familie lebt herent in Neuhaus am Inn im Landkreis Passau, sie selbst drent in Oberösterreich. Seit Montag ist PNP-Korrespondentin Jessica Hirthe von Eltern, Schwester und Freunden getrennt.

Es ist schon ein mulmiges Gefühl, nicht zu wissen, wann man seine Eltern das nächste Mal sehen wird. Seit Montagfrüh sind die Grenzen zwischen Österreich und Deutschland dicht - das heißt für mich, dass die eigentlich nicht mal 50 Kilometer, die meinen Wohnort in Pram im oberösterreichischen Bezirk Grieskirchen und den meiner Eltern in Neuhaus am Inn nur trennen, zur unüberbrückbaren Distanz werden. Und keiner weiß momentan, wie lange dieser Zustand dauern wird.

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Ich muss zugeben, bis vergangenen Freitag war das Thema Corona für mich noch relativ weit weg. Am Sonntagnachmittag gipfelte das dann in der Nachricht: Die Versammlungsfreiheit ist aufgehoben, die Grenzen zwischen Österreich und Deutschland werden am Montag geschlossen. Ich sprang sofort ins Auto. Zum einen, um das Milchpulver für meinen kleinen Sohn Noa zu holen, zum anderen aber vor allem, um meine Eltern noch einmal zu besuchen. Wann ich sie, meine Schwester und ihre Kinder sowie meine besten Freunde, die alle in Bayern leben, das nächste Mal treffen werde, steht in den Sternen.

− jh

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