Trotz erhöhter Gefahr durch die Hochwasser-Lage in Passau haben sich am Sonntag offenbar Personen dazu entschlossen, einen Ausflug mit Schlauchbooten zu machen.
Deswegen kam es Sonntagnacht zu einem größeren Einsatz. Wie ein Sprecher der Wasserschutzpolizei gegen 23.15 mitteilt, seien die beiden Brüder aus dem Landkreis Regen inzwischen aus der Donau geholt worden. Wohl bereits am Nachmittag machten sich die beiden in Plattling auf der Isar auf mit ihrem Bootsausflug – ausgerüstet mit vier Schlauchbooten, zwei davon "Beiboote" mit Equipment. In Passau wollten sie das Wasser eigentlich wieder verlassen, wurden aber von der Strömung mitgerissen und in Richtung Jochenstein abgetrieben. Bei der Insel Soldatenau schafften die beiden es, sich an Bäumen festzuklammern – die Boote mussten sie weiterziehen lassen. Passanten an einer Tankstelle dort bemerkten die Hilferufe der Brüder und kontaktieren die Einsatzkräfte.
Bei dem größeren Rettungseinsatz waren unter anderem die Polizei, das THW, Feuerwehren aus Passau und Österreich, die Wasserwacht und die DLRG beteiligt. Sie konnten die beiden unverletzt, aber durchnässt und mit einer minimalen Erkältung aus dem Wasser holen. Dann wurden sie von Angehörigen abgeholt. Ob der Einsatz den beiden, die leicht alkoholisiert waren, in Rechnung gestellt wird, müssten nun die Wehren und das THW entscheiden, so der Sprecher der Wasserschutzpolizei.
Wegen der aktuellen Hochwasser-Lage war diese Aktionbesonders gefährlich, betonte ein Sprecher der Polizei Passau. Die Donau treibe aktuell nicht ruhig dahin, sondern es bilden sich auch Stromschnellen. "Mit gesundem Menschenverstand hat diese Aktion nichts zu tun", sagt er gegenüber der PNP.
− cav/kwi
In einer Erstmeldung über den Einsatz hatte es geheißen, die Personen wären mit Luftmatratzen unterwegs. Bei einer weiteren Nachfrage informierte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei, dass es stattdessen Schlauchboote waren.
